Schau „Architecture and Energy“

Viele Beispiele für klimaneutrale Architektur gibt es in der Ausstellung zu sehen.

Foto:privat

Oberursel /Frankfurt(ow) – Mit dem Thema Bauen in Zeiten des Klimawandels beschäftigt sich die Ausstellung „Architecture and Energy“, die noch bis 5. Oktober im Deutschen Architekturmuseum zu sehen ist. Gebäude haben einen immensen Energiebedarf und verursachen einen Großteil der weltweiten CO2-Emissionen, sowohl während der Bauphase als auch bei der Nutzung oder dem Rückbau. Die Frage „Wie bauen wir in Zeiten des Klimawandels?“ wird daher immer drängender. Antworten darauf gibt die Ausstellung „Architecture and Energy - Bauen in Zeiten des Klimawandels“ des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Zusammenarbeit mit Werner Sobek 23 Bauten. Die inhaltlichen Zusammenhänge „Energie - Emissionen - Gebäude - Architektur“ werden ausführlich vorgestellt und vermittelt. Lösungsansätze zur Reduktion von Emissionen und Energiebedarf werden sichtbar, die beispielsweise in Energieträgern, Materialqualitäten oder einem effizienten Betrieb liegen.

Gebäude tragen mit circa 40 Prozent mehr als jeder andere Bereich zur Klimaerwärmung bei. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, die bei der Herstellung und dem Betrieb von Gebäuden entstehenden CO2-Emissionen schnellstmöglich zu reduzieren. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, auch im Interesse zukünftiger Generationen und der Natur. Die vielfältigen Konflikte drängen jedoch immer wieder das Bewusstsein für die Folgen der Erderwärmung in den Hintergrund. Doch die globale Erwärmung schreitet unvermindert voran. Einmal in die Atmosphäre entlassen, ist das bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Kohlendioxid ein wesentlicher Faktor dafür. Die Erderwärmung wird also nicht durch den Energieverbrauch an sich, sondern durch die klimaschädlichen Emissionen bewirkt. Der Blick muss sich deshalb auf die Reduktion der Treibhausgasemissionen insgesamt richten. Werden die bei der Errichtung, Nutzung und dem Abbruch von Bauwerken entstehenden Emissionen über die genannten Sektoren hinaus betrachtet, zeigt sich, dass ein Großteil davon dort anfällt. Das Bauen spielt folglich bei der Verringerung dieser Emissionen eine zentrale Rolle.

Dies gilt für Bauwerke über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg. Die Grenzen dieser Betrachtung dürfen nicht beim einzelnen Gebäude enden, da der Einsatz von Ressourcen, die Energieerzeugung und -versorgung oder die Einbeziehung regionaler Faktoren auch Fragen der Stadt-, Quartiers- und Landschaftsplanung betreffen. Mit dem Ausstellungsprojekt „Architecture and Energy. Bauen in Zeiten des Klimawandels“ sollen folgende Fragen beantworten und Inhalte vermitteln: Wenn der Architektur und dem Bauen insgesamt eine Schlüsselfunktion bei der Reduzierung von Emissionen zukommt, was können und müssen Planende dann tun? Wie sehen mögliche architektonische Maßnahmen konkret aus? Wie gehen Architekten mit den Herausforderungen des Klimawandels um? Die Ausstellung eröffnet ist bis 5. Oktober im wiedereröffneten DAM am Schaumainkai 43 in Frankfurt zu sehen sein. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm.



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