Sommerzeit ist Zeckenzeit

Hessen ist Zecken-Risikogebiet. Foto: Freepik

Oberursel (pen). Zecken sind in Deutschland eine echte Gefahr – sie übertragen Krankheiten wie FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose. Auch Hessen gilt als Zeckengebiet. Besonders das Risiko für FSME ist hier in vielen Regionen erhöht. Das Robert-Koch-Institut stuft zahlreiche Landkreise in Hessen als FSME-Risikogebiete ein. Auch Borreliose, eine weitere durch Zecken übertragene Krankheit, kommt häufig vor. Es ist daher ratsam, bei Aufenthalten in der Natur entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Gegen Borreliose gibt es keine Impfung, aber sie kann mit Antibiotika behandelt werden. Typisches Symptom ist die „Wanderröte“, ein ringförmiger Ausschlag. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in Risikogebieten leben oder dort arbeiten, so beispielsweise in der Forstwirtschaft. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen, Auffrischungen sind alle drei bis fünf Jahre nötig. Als Schutzmaßnahmen werden lange Kleidung, Zeckenschutzmittel und gründliches Absuchen nach Aufenthalten im Grünen empfohlen. Zecken setzen sich bevorzugt an feuchtwarmen Stellen wie Kniekehlen, Achseln oder Leistengegend fest. Wer in Risikogebieten unterwegs ist, sollte sich gegen FSME impfen lassen und Borreliose-Symptome ernst nehmen. Mehr Infos und aktuelle Risikogebiete gibt es beim Robert-Koch-Institut. Um eine Zecke richtig zu entfernen, geht man folgendermaßen vor: mit einer feinen Pinzette oder einer speziellen Zeckenkarte sollte die Zecke möglichst nah an der Haut vorne am Kopf/Mundwerkzeug, nicht am vollgesogenen Körper angepackt werden. Dann sollte sie langsam, gerade und ohne Drehbewegung herausgezogen werden. Die Zecke sollte nicht gequetscht werden, damit keine Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Anschließend sollte die Einstichstelle gründlich desinfiziert werden. Es ist wichtig, dass die Zecke vollständig entfernt wird. Bleibt ein Teil stecken, sollte die Stelle beobachtet und im Zweifel ein Arzt aufgesucht werden.

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