Stadtwerke bohren nach Wasser

Die vorbereitenden Arbeiten für die Versuchsbohrungen im Bommersheimer Feld laufen bereits seit voriger Woche. Foto: Arabi Yohageethan

Oberursel (ow). Die Stadtwerke Oberursel haben in dieser Woche mit Versuchsbohrungen zur Feststellung möglicher Wasservorkommen im Bommersheimer Feld begonnen. Der Versuch wird bis voraussichtlich Ende April mit dem beauftragten Ingenieurbüro für Hydrogeologie durchgeführt.

Die vergangenen trockenen Sommer haben zu einem erhöhten Trinkwasserbedarf geführt bei gleichzeitig nachlassender Menge von Wasser, die zur Verfügung steht. „Wir stellen jährlich rund 2,4 Mio. Kubikmeter Trinkwasser in Oberursel zur Verfügung. Bereits 2018 wurde eine geophysikalische Erkundung im Bommersheimer Feld durchgeführt. Dabei sind vielversprechende Flächen entdeckt worden, die sich gegebenenfalls für eine Erweiterung der Wasserförderung eignen könnten. Diese gilt es nun praktisch zu untersuchen“, so Stadtwerke-Geschäftsführerin Julia Antoni. Nun startet der nächste Schritt: Auf einer dieser Flächen wird zunächst mit einem Bohrgerät eine Bohrung bis 80 Meter Tiefe niedergebracht. Sofern dort Wasser angetroffen wird, werden Pumpversuche vorgenommen, deren Ziel darin besteht, Ergebnisse zur Ergiebigkeit und vor allem zur Qualität des geförderten Grundwassers zu erhalten. Das abgepumpte Wasser wird über temporär auf dem Boden verlegte Rohre in einen Vorfluter abgeleitet.

Bei einem erfolgreichen Versuch und guten Ergebnissen könnte nach einer wasserrechtlichen Genehmigung durch die Obere Wasserbehörde der Ausbau zu einem Betriebsbrunnen vorgenommen werden. Das geförderte Grundwasser könnte dann zur Trinkwasseraufbereitung zum Wasserwerk Riedwiese geleitet werden. Damit wäre ein neues Wasservorkommen erschlossen.



X