Ein Tag im Zeichen der Kinderrechte

Ferri und die Kinderliedermacher-All-Star-Bandsorgen für gute Stimmung unter den vielen Familien mit Kindern beim Festival.Foto: lm

Oberursel (lm). „Warum feiern wir den Weltkindertag“, fragt Nicole Kolbach, Kinderbeauftragte der Stadt, ins Publikum des Kinderliedermacher-Festivals. „Weil Kinder genauso wichtig sind wie alle“, lautet die Antwort aus dem Publikum. Auch für sie ist die Antwort mehr als eindeutig: „Zu wenige kennen die Kinderrechte. Der Tag ist eine gute Gelegenheit, diese den Erwachsenen sowie den Kindern bewusst zu machen.“ Wichtig sei vor allem, dass Kinder mitentscheiden. Und auch sie dürfen für ihre Rechte laut werden.

Anlässlich des Weltkindertags am 20. September fand vergangen Freitag auf dem neuen Schulhof der Hans Mageira-Schule ein Kinderliedermacher Festival mit buntem Programm statt. Der Kultur- und Sportförderverein Oberursel (KSfO) lud Kinder und Familien dazu ein, am kostenlosen Fest teilzunehmen. „Mitgewirkt haben neben dem KSfO nach dem Vorschlag von Frau Runge auch das städtische Kinderbüro und die Kinderbeauftragte sowie der Verein Schulfreunde der Hans Mageira-Schule“, erzählt Kathrin Fink, Beauftragte für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen.

„Am Vormittag gab es bereits ein Konzert für die Schüler der Förderschule“, erzählt Nicole Kramer. Dieses bereitete schon viel Stimmung und ließ die stellvertretende Schulleitung voller Vorfreude auf den Nachmittag blicken. Worauf sie sich ganz besonders freut, sei die Mischung aus toller Musik und einem breiten Spielangebot.

Das Fest startet und die Familien und Kinder versammeln sich in der Aula der Schule. Auf der Bühne stehen schon Posaune, Keyboard und E-Gitarre bereit. Doch bevor es losgehen kann mit Ferri und der Kinderliedermacher-All-Star-Band, verlieren die Organisatoren noch ein paar kurze Worte zum Tag. Harald Strub vom KSfO freut sich über die vielen Besucher. „Ihr Kinder steht heute im Mittelpunkt“, betont er. Auch Bürgermeisterin Antje Runge meldet sich zu Wort und spricht zu dem jungen Publikum: „Seid laut und macht mit.“ Sie lädt außerdem dazu ein, sich mit Wünschen und Vorschlägen für die Stadt im Rathaus zu melden. Dies sei Teil ihres Berufes, und auch Kinder hätten was zu sagen. Daraufhin stellt Schulleiterin Susanne Zobel-Unruh die Hans Mageira-Schule vor. Dessen Motto lautet: „ganz besonders anders“. „So wollen wir auch heute den Tag erleben“, fügt sie hinzu. Als Nicole Kolbach im Anschluss den Eiswagen erwähnt, der später auf den Hof kommt, wird es laut im Saal. Eine gute Voraussetzung, um Ferri und die Band auf die Bühne zu rufen: „Ferri! Ferri! Ferri!“

Das Programm, das die Band spielt, heißt „Wir mischen uns ein“. Und so geht auch das erste Lied, das dazu aufmuntert, mitzureden. Die Band stellt sich vor: Ganz links steht der preisgekrönte Kinderliedermacher Dominik Merscheid, der sein Schlagzeug selbst aus einem Koffer gebaut hat. Anna Stijohann und Gereon Stefer bilden das Jazz-Duo „Griffelknopf“ aus Köln. Georg Feils, auch Ferri genannt, stimmt nochmal zum Refrain ein, und alle klatschen mit. Es folgen weitere Ohrwürmer, die immer auch Kinderrechte thematisieren und näher bringen. Ein Lied handelt davon, dass man sich manchmal nicht traut. Das nächste Lied thematisiert das Recht, zur Schule zu gehen und darauf folgt eine Reise ans Meer mit Möwen und Wellenrauschen.

Nach dem Konzert geht es draußen bei Sonnenschein weiter. Es werden Armbänder zusammengefädelt, Geduldsspiele ausprobiert und Tischkicker gespielt. Außerdem versuchen sich zwei beim Shuffleboard aus oder fordern sich zum Vier gewinnt heraus. Auch für Snacks ist gesorgt. Die Popcornmaschine wird angeschmissen. Nebenan entsteht eine Wimpelkette, auf die die Kinder ihre Wünsche für die Zukunft malen. Bald soll sie im Rathaus hängen und dort an die Wünsche der Kinder erinnern.



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