Verhaltener Aufbruch in die neue Zeit

Dem Sozial-, Bildungs- und Kulturausschuss steht Susanne Kügel vor. Fotos: js

Oberursel (js). Von Aufbruchstimmung zu reden, wäre übertrieben, auch die zweite Sitzung der Volksvertretung in der neuen Wahlperiode war von Formalien geprägt. Nun ist auch der ehrenamtliche Magistrat gewählt, verpflichtet, ernannt und vereidigt, die Sacharbeit zum Wohle der Stadt, der sich alle verpflichtet haben, kann beginnen.

Mehr als zwei Monate nach den Kommunalwahlen sind alle Personalentscheidungen gefallen, die Stadtverordnetenversammlung und ihre Ausschüsse und der Magistrat sind komplett benannt und arbeitsfähig. Der Parlamentschef ist gewählt, die drei Fachausschüsse haben ihre Vorsitzenden gekürt. Die neu gewählte Bürgermeisterin Antje Runge sitzt noch bis Oktober im Hintergrund und verfolgt die Debatten aufmerksam. Nur mit Blick auf die Besetzung des Postens für ein drittes hauptamtliches Magistratsmitglied dreht sich das Personalkarussell noch nicht öffentlich. Der Alltag beginnt, neue Gesichter bestimmen die Szenerie im Stadtparlament, das aufgrund der Corona-Vorgaben noch immer weiträumig verteilt in der Stadthalle tagt.

Überraschungen? Nein, die Wahl des ehrenamtlichen Magistrats erfolgte wie erwartet und beabsichtigt und bot keinerlei Überraschung. Der Verzicht auf Umschläge für die Stimmzettel bei der geheimen Wahl trug zur schnelleren Verkündung bei, nach knapp 20 Minuten konnte der neue „Erste Bürger“ Lothar Köhler die Namensliste verlesen. Auf den gemeinsamen Wahlvorschlag der Fraktionen CDU und Grüne entfielen entsprechend der Sitzverteilung im Parlament 23 Stimmen, auf den Wahlvorschlag der SPD sieben Stimmen, die OBG-Liste wurde mit sechs Stimmen notiert, die der FDP mit vier. Acht Männer und Frauen darf die neue Koalition ohne Vertrag aus CDU und Grünen in den nach Parlamentsbeschluss auf 14 Sitze geschrumpften Magistrat entsenden, in der Reihenfolge ihrer Nominierung sind das Wilfried Abt, Doris Wübbenhorst, Monika Banzer, Daniel Köhler, Paul Gerecht, Daniel Benes, Jörg Steden und Norman Dießner, immer schön abwechselnd Schwarz-Grün. Die kleine Überraschung dürfte Norman Dießner sein, der Co-Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion hat in der Oberurseler Kommunalpolitik bisher kaum eine Rolle gespielt. Die SPD ist mit Jutta Niesel-Heinrichs und Angela Hertel im Magistrat vertreten, die OBG mit Frank Kothe und Christoph Matz, die FDP mit Cornelia Andriof, Die Linke entsendet „Alterspräsidentin“ Ursula Klier. Die AfD ist nicht im Magistrat vertreten.

Viele neue Gesichter präsentieren die Fraktionen auch in den Fachausschüssen, die weiterhin aus 15 Personen bestehen. Jeweils vier stellen CDU und Grüne, je zwei SPD und OBG, je ein Mitglied FDP, Linke und AfD. Die Ausschüsse hatten sich bereits vor der Sitzung des Stadtparlaments konstituiert und in einem Schnelldurchgang ohne Gegenvorschläge jeweils einstimmig in offener Abstimmung ihre neuen Vorsitzenden gewählt. Im Finanz- und Hauptausschuss, der jetzt auch zum Digitalisierungsausschuss wurde, wird das der 46-jährige Michael Planer (FDP) sein, Stellvertreter ist Wolfgang Schmitt (Grüne). Weitere Ausschussmitglieder sind Martin Bollinger, Lothar Köhler, Jens Uhlig, Thomas Poppitz (CDU), Christina Herr, Ilja Moreth, Robert Eppig (Grüne), Elenor Pospiech, Matthias Fuchs (SPD), Andreas Bernhardt, Justus Hieronymi (OBG), Ingmar Schlegel (Die Linke) und Claudia Koch-Brandt (AfD).

Dem ebenfalls umbenannten Bau-, Umwelt- und Klimaausschuss sitzt nun die 54-jährige Sabine Kunz (SPD) vor, ihr Stellvertreter ist Thomas Fiehler (FDP). Weitere Mitglieder sind Michael Reuter, Thomas Studanski, Jürgen Aumüller, Monika Banzer (CDU), Stephan Schwarz, Angela Helbling-Marschall, Susanne Herz, Robert Eppig (Grüne). Marion Unger, Ingo Wolf (OBG), Ursula Klier (Die Linke) und Claudia Koch-Brandt. Die Sitzungen des Sozial, Bildungs- und Kulturausschusses werden von der 54-jährigen Susanne Kügel (CDU) geleitet, zu ihrem Stellvertreter wurde Ingmar Schlegel (Die Linke) ernannt. Mit im „Team“: Gerd Krämer, Wilfried Abt, Jörg Steden (CDU), Fiona Becker, Sven Mathes, Bianca Schultheiß, Miriam Küllmer-Vogt (Grüne), Doris Mauczok, Sebastian Imhof (SPD), Melanie Lauer, Wolfgang Westenburger (OBG), Katja Adler (FDP) und Claudia Koch-Brandt.

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