Vermisster nach drei Tagen gerettet

Oberursel (ow). Ein glückliches Ende gab es am Sonntagabend für die Suche nach einem vermissten 84-jährigen Oberurseler. Ein Mann aus Österreich hatte sich bei der Polizeistation gemeldet und mitgeteilt, dass er seinen in Oberursel wohnhaften Bekannten seit Tagen nicht erreichen könne und sich Sorgen mache. Ermittlungen an der Wohnanschrift des 84-Jährigen ergaben zunächst keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort. Der Wagen des Vermissten konnte schließlich auf dem Parkplatz Sandplacken-Ost ausfindig gemacht werden. Die Polizisten hatten den Eindruck, dass der Wagen dort schon länger stand. Im Rahmen der anschließenden umfangreichen Suchmaßnahmen kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Die an diesem installierte Technik führte gegen 23.30 Uhr schließlich zum Erfolg. Mit der Wärmebildkamera des Hubschraubers konnte in dem an den Parkplatz angrenzenden Waldgebiet die Wärmesignatur einer Person ausgemacht werden.

Die Hubschrauberbesatzung lotste daraufhin die Suchkräfte an die entsprechende Stelle, wo die Polizisten tatsächlich den vermissten 84-Jährigen lebend fanden. Die Feuerwehr kam zur Bergung des geschwächten und deutlich unterkühlten Mannes zum Einsatz und übergab ihn an den Rettungsdienst, der den Oberurseler zur Behandlung in eine Klinik brachte.

Vorsorglich aus dem Wetteraukreis angeforderte Rettungshunde zum Aufspüren des Vermissten konnten nach der Sichtung aus der Luft und einer Bestätigung der Streifen am Boden wieder abbestellt werden, noch bevor sie am Sandplacken eingetroffen waren.

Nach eigenen Angaben war der Senior bereits drei Tage zuvor auf einem Waldspaziergang gestürzt. Die Sorge des österreichischen Bekannten um sein Wohlergehen, die in dem großangelegten Rettungseinsatz mündete, hatte ihm vermutlich das Leben gerettet.

Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Wanderer die gekennzeichneten Wege nicht verlassen sollten und bei Ausflügen bestenfalls ein Mobiltelefon mitführen sollten, um im Notfall Hilfe holen zu können. Die im gesamten Waldgebiet aufgestellten Rettungspunkte mit weißem Kreuz auf grünem Grund und einer Nummer wie zum Beispiel „HG-13“ erleichtern den Rettungskräften das schnelle Eintreffen, da die Standorte bekannt sind. Diese Rettungspunkte können auch genutzt werden, um Waldbrände zu melden.



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