Vier junge Künstler begeistern Publikum bei Intermusicale

Präsident Rolf Kohlrausch (l.) freut sich mit den vier Künstlern über den gelungenen Abend bei der XIII. Intermusicale der Chopin-Gesellschaft.Foto: Berthold Schinke

Oberursel (ne). Bei der Intermusicale Oberursel soll sich der Inhalt immer als etwas Besonderes entpuppen – das versprach der Präsident der Chopin Gesellschaft, Rolf Kohlrausch, in seiner Ansprache zur Begrüßung der Förderer, Mitglieder und sonstigen Zuschauer bei der Abendveranstaltung. Besonders freute er sich, nach „Jahren der Pause“ in Zukunft wieder die „Vielfalt der Chopinschen Musik durch das Zusammenwirken von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt oder die Aufführung seiner wenigen Kammermusikwerke an einem Abend“ unter anderem nach Oberursel zu bringen.

Vier junge Künstler, alle Preisträger aus verschiedenen Nationen, traten auf der Bühne der Stadthalle auf, um Chopins Werke in voller Fassung und detailgetreu den anwesenden Musikfreunden darzubieten. So auch der in Witten geborene 24-jährige Emanuel Roch. Der Absolvent der Hochschule für Musik München spielte Fryderik Chopins „24 Préludes op. 28“. Kein Zittern der Hände oder Nervosität des jungen Musikers waren zu bemerken, die Leidenschaft und Kraft des polnischen Komponisten transportierte Roch mit Leichtigkeit von der Bühne in den Saal.

Bereits mit vier Jahren hatte die zweite Künstlerin des Abends ihre ersten Klavierstunden. Die heute 27 Jahre alte Sijia Ma begann ihrer Leidenschaft, schon in frühen Jahren in ihrer Heimat China nachzugehen und zeigte dies auch bei der diesjährigen Intermusicale. Mit Chopins „Walzer h-Moll op. 69,2“ und „Vier Mazurkas op. 41“ sowie dem „Andante spinato et Grande Polonaise brillante Es-Dur op. 22“ verzauberte sie das Publikum.

Adriana von Franqué wurde 1993 in Berlin geboren und trat als dritte Künstlerin des Abends auf. Die mehrfache „Jugend musiziert“-Preisträgerin wurde mit dem Butterfly Communications Klavierpreis, mit dem Klassikpreis des Rotary Clubs Berlin sowie dem zweiten Preis beim Elise-Meyer-Wettbewerb Hamburg 2017 ausgezeichnet. Sie präsentierte nicht nur Chopins Werke, wie die „Mazurkas in h-Moll“ und a-Moll sowie die „Ballade F-Dur op. 38“, sondern auch eine „Hommage à Chopin“ des polnisch-französischen Komponisten Szymon Laks.

Als letzter Künstler des Abends beendete Zvezdan Vojvodic die diesjährige Intermusicale. Der 2003 in Kroatien geborene Absolvent der musikalischen Grund- und Sekundarausbildung am Vatroslav-Lisinski-Gymnasium in Zagreb, studiert seit 2021 am Royal College of Music in London unter Leitung von Ian Jones und Dinara Klinton. Durch ihn konnte das Publikum noch einmal mit „Berceuse Des-Dur op.57“ und „Sonate h-Moll op. 58“ die Kraft von Chopins wunderbarer Musik erleben.



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