Die Vorfreude auf Weihnachten ist entfacht

Bürgermeisterin Antje Runge (r.) eröffnet den Weihnachtsmarkt auf der Kursana-Bühne zusammen mit Stadtverordnetenvorsteher Lothar Köhler, Brunnenmeister Andreas und Kursana-Direktor Marcel Hofmann (v. l.). Foto: gt

Oberursel (fch). Einmal im Jahr, kurz vor dem ersten Advent bis einen Tag vor Heiligabend, legt die Orscheler Innenstadt ihr Festtagskleid an. Dann spiegelt sich in den leuchtenden Augen von Kindern und Erwachsenen der warme Glanz zahlreicher Lichter und Kerzen. Die stimmungsvolle wie energiesparende Beleuchtung an Fachwerkhäusern und Hütten, an und in Geschäften sowie in Straßen und auf den drei Weihnachtsmarktplätzen Epinay-, Rathaus- und Marktplatz verzaubert die Besucher des Oberurseler Weihnachtsmarkts immer wieder aufs Neue.

Das Energiespargebot der Stunde wurde, wie Bürgermeisterin Antje Runge informierte, umgesetzt, indem bei den Lichtern LED-Lampen, -Kerzen und -Leuchten zum Einsatz kamen. Teilweise wurde die Beleuchtung durch dekorative, rote Schleifen ersetzt. Völlig verzichtet wurde auf Heizpilze. Verstärkt wurde das vorweihnachtliche Flair durch 30 zusätzlich in der Innenstadt aufgestellte, kleinere Tannenbäume. „Weihnachten ist die Zeit der Sehnsucht, der Zuversicht und des Zusammenhalts“, betonte die Bürgermeisterin. Sie freut sich darauf, wieder mit den Bürgern nach zwei Jahren Corona-Pause Weihnachten im Herzen der Stadt feiern zu können. Auch wenn der Oberurseler Weihnachtsmarkt nach dem Ansturm an allen Tagen des ersten Adventswochenendes seine Pforten wieder geschlossen hat, wird im Weihnachtsdorf auf dem Rathausplatz bis zum vierten Advent jede Woche von Donnerstag bis Samstag und unmittelbar vor dem Fest von Mittwoch, 21., bis Freitag, 23. Dezember, jeweils von 16 bis 22 Uhr in schönster Adventsstimmung weitergefeiert

Der traditionelle Orscheler Weihnachtsmarkt erstreckte sich vom Epinay-Platz über den Rathausplatz und die Strackgasse hoch zum Marktplatz. Die Besucher hatten die Qual der Wahl. Das Angebot an den 140 Ständen war vielfältig und reichhaltig wie Beate Steinfort-Krailing und Jil Steinhäuser vom städtischen Organisationsteam Weihnachtsmarkt feststellten. Die Hälfte der 140 Stände und Hütten hatte die Stadt aufgestellt. Ergänzt wurden diese durch 43 Stände für Kunsthandwerker sowie 27 Stände auf dem Mittelalter-Markt. Neue Anbieter fanden sich unter den Kunsthandwerkern, wo es Schmuck und Dekorationen unter anderem von Manufakturen und Ateliers aus Südamerika und Asien gab. Sie ergänzten das breitgefächerte Kunsthandwerk unter anderem aus den Oberurseler Werkstätten, Christbaumkugeln, Schnitzereien, Hufeisen, Kerzen, Schmuck und Spielwaren.

An den Imbissständen lockten erstmals Käsespätzle, Quiche und spanische Spezialitäten hungrige Besucher an. Die Bandbreite des kulinarischen Angebots reichte von Gewürzen aus aller Welt über Zimtschnecken des Gymnasiums Oberursel und Bratwürsten vom Grill der Freiwilligen Feuerwehr bis zu den Hessenbollern von Andreas Ruppel. Kartoffelpuffer im Akkord buk auf dem Marktplatz für Liebhaber der mittelalterlichen Küche Birgit Sun, während schräg gegenüber Janette Frey Bleche voller Cranberry-Mandelzöpfe, Früchtebrote mit Trockenfrüchten, Walnüssen und Zimt oder Kräuterfladen aus dem Holzofen zog. Für Wärme und Stimmung sorgten die fleißigen Standmitarbeiter bei den Besuchern mit heißen Getränken wie Glüh - oder Apfelwein, Kinderpunsch und Highlander Bier. Weißen und roten Winzerglühwein aus dem Rheingau schenkten die Lions aus den Clubs Oberursel und Offenbach-Rhein-Main Besuchern ein. An vielen Ständen konnten die Besucher ihren Genuss oder den Kauf von Kunsthandwerk mit einer Spende für einen guten Zweck verbinden.

Vor allem für junge Marktbesucher gehörte eine Runde auf dem Kinderkarussell zum Weihnachtsmarkt. Eins stand auf dem kleinen Parkplatz neben dem Rathaus, das andere auf dem Epinay-Platz, wo auch die traditionelle Dampfbahn ihre Runden drehte und Kinder basteln und sich schminken lassen konnten. Mit Märchenerzählungen, weihnachtlichen Konzerten und Chorgesang wie dem des Kinderchors der Grundschule am Urselbach wurde die Kursana-Weihnachtsbühne bespielt. Für Nostalgie auf den Plätzen und Straßen sorgte Herbert Jack mit seiner Drehorgel mit Percussion. Mehr als 1000 Melodien, darunter 50 Advents- und Weihnachtslieder, kann der Träger des Hessischen Landesehrenbriefes auf seinem Instrument spielen. Andere setzten auf Musik aus der Konserve oder musizierten live und von Hand in der Hospitalkirche wie das „Mixed Generation-Orchester“ der Musikschule Oberursel unter der Leitung von Peter Majer oder das Kammerorchester des Gymnasiums Oberursel unter der Leitung von Marc Ziethen. Mit ihren Stimmen bezauberten unter anderem das „Gemischte Doppel“ des Gesangvereins Germania Weißkirchen die gut gelaunten Besucher.

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