Wachstum und Erneuerung

Zu lebenswerten Stadträumen gehört vieles - auch ein Markt und Einkaufsmöglichkeiten sind wichtig.Foto: pen

Oberursel (ow). Die Stadt Oberursel plant, einen Antrag auf Aufnahme in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ des Landes Hessen zu stellen. Hintergrund ist, dass Oberursel sich wachsenden Herausforderungen im Bereich vielfältiger gesellschaftlicher, nachhaltiger und baulicher Aspekte gegenübersieht. Dazu gehören öffentliche Räume als zentrale Orte der Daseinsfürsorge, gehobene Ansprüche an die Aufenthaltsqualität, eine barrierefreie Mobilität und lebenswerte Stadträume für alle. Insbesondere ist eine klimaangepasste Stadtentwicklung unerlässlich. Denn mehr Grün, mehr Wasser und weniger Asphalt und Beton müssen zukünftig für ein besseres Mikroklima und mehr Lebensqualität sorgen. Darüber hinaus ist die Modernisierung der technischen und sozialen Infrastruktur sowie die Sicherstellung von dauerhaft bezahlbarem Wohnraum unabdingbar.

Ein Aspekt bei der Daseinsfürsorge ist die im Ergebnisbericht zur Zukunft des Rathauses dargestellte Perspektive, das Rathausareal im Herzen der Stadt umfassend städtebaulich zu entwickeln. Bürgermeisterin Antje Runge erläutert die Bewerbung: „Das Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung bietet aus meiner Sicht eine wichtige Grundlage, mit Hilfe der Förderung durch Bund und Land, die Innenstadt nachhaltig zu stärken und für alle Bürgerinnen und Bürger noch lebenswerter zu gestalten. Dabei soll das Rathausareal prioritär angegangen werden. Das Städtebauförderprogramm ist dabei eine große Chance – es soll Kommunen bei der Bewältigung von Herausforderungen wie dem Strukturwandel, dem Klimawandel und der Weiterentwicklung lebenswerter Innenstädte unterstützen.“

Die Stadt Oberursel sieht großes Potenzial in der Entwicklung des Rathausareals, das durch seine zentrale Lage eine Schlüsselrolle für die Stadtentwicklung einnimmt. Die Sanierung des bestehenden Rathauses wurde in einem ausführlichen Variantenvergleich als nachhaltigste Lösung identifiziert. Das Areal soll künftig multifunktional genutzt werden und neue Impulse für die Innenstadt setzen. „Unsere Vorstellung ist eine grüne, familienfreundliche Stadtmitte, die das Miteinander fördert, unsere lokalen Geschäfte belebt und Wohnraum schafft – ein lebendiges Zentrum für alle. Ich bin überzeugt, dass wir mit Unterstützung dieses Förderprogramms einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Innenstadt gehen“, führt Runge weiter aus.

Die Stadt will mit dem Förderantrag insbesondere die Grundlage für die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) legen, das als Leitlinie für zukünftige Projekte dienen wird. Dieses Konzept soll unter Einbeziehung der Öffentlichkeit erarbeitet werden. Die Maßnahmen, die daraus hervorgehen, können von investiven Bauprojekten über Maßnahmen zur Klimaanpassung und Mobilität bis hin zur Gestaltung öffentlicher Räume reichen. Ein erster Förderbescheid könnte bereits im Jahr 2026 den Startschuss geben. Bis zum 1. Juli 2025 reicht die Stadt den Förderantrag ein. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss dies am 5. Juni 2025 einstimmig.



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