Oberursel (fch). Das „Applefest“ im Oktober ist die „kleine Schwester“ des im Mai stattfinden „World Fests“ an der Frankfurt International School (FIS). Beide Veranstaltungen sind Publikumsmagneten, die Astrid Bienkowski und Shay Blum gemeinsam mit zehn weiteren Eltern ehrenamtlich organisieren. Gründer des Service-Festes ist Pete Sinclair. Er gab die Leitung inzwischen an Alicia Chaplin weiter.
Äpfel sind süß und knackig und stehen bei kleinen wie großen Feinschmeckern ganz oben auf der Liste beliebter Obstsorten. Die FIS widmet dem Apfel seit Jahren im Herbst ein großes Schulfest. Auch dieses Mal standen Äpfel in jeglicher Form im Mittelpunkt des großen Herbstevents. Das Besondere am Applefest ist der karitative Ansatz.
Am Sonntag präsentierten sich den 2000 Besuchern auf dem Schulgelände 27 Service-Gruppen. An den Ständen konnten sich die zahlreichen Besucher bestens mit kulinarischen Gerichten aus aller Welt, Getränken und Souvenirs eindecken, Quizfragen beantworten oder ihre Geschicklichkeit bei zahlreichen Spielen und Bastelangeboten testen. Die Erlöse aus den Einnahmen gehen als Spende an das jeweilige Projekt der Gruppen. „Neu in diesem Jahr ist, dass neben jedem Stand ein Aufsteller steht. Darauf wird das jeweilige Projekt vorgestellt und darüber informiert, wofür die Spenden verwendet werden sollen“, sagte Tina Awtani, Marketing- und Outreach Mangerin der FIS. Für ausführliche Informationen standen die Gruppenmitglieder gern zur Verfügung.
Zwei der 27 Service-Gruppen waren erstmals dabei. Premiere feierten PRAN und Shanti Bhavan. Die Abkürzung PRAN steht für Proactive Relief & Awareness Network. Das Netzwerk sammelt wie auch die PRAN-FIS-Service-Gruppe Spenden für Opfer von Naturkatastrophen und Kriegen. Die Gruppenmitglieder hatten für junge Besucher ein Geschicklichkeitsspiel mit Bällen aufgebaut. Passend zum „Applefest“ versuchten die Teilnehmer einen „Apfel“ im Loch eines Apfelbaums zu versenken. Das machte den Mädchen und Jungen sichtlich Spaß. Der gemeinnützige Verein Shanti Bhavan setzt sich in Indien für Kinder von armen und sozial benachteiligten Eltern, für Schulen und Lehrerfortbildung ein. Ziel ist es, Kindern eine hochwertige Ausbildung zukommen zu lassen, die es ihnen ermöglicht, selbständig zu werden und eine Universität zu besuchen. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es ein weiteres Vereinsprojekt Lehrerfortbildung. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, die Lehrkräfte fachlich und menschlich zu qualifizieren, damit sie die an sie gestellten Anforderungen leisten können. Für alle Projekte sind Spenden erforderlich. Die Schüler an der FIS sammelten Spenden mit dem Verkauf von Keksen und Kuchen sowie einer Quiz-Show. „Und wir planen, noch in diesem Schuljahr ein Konzert in Oberursel zu veranstalten“, informierten drei der zehn Mitglieder der Oberstufen-Gruppe.
Auch an allen anderen Ständen gab es viele Informationen, Spiele und Catering-Angebote. Ein fester Bestandteil des Applefests ist der in zwei Kategorien durchgeführte Kuchen-Wettbewerb. Eltern, Schüler, Lehrer und Mitarbeiter der FIS bestücken mit ihren selbstgebackenen Kreationen die Kuchentheke des Wettbewerbs. Für die vier Jurymitglieder ist es nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen. In diesem Jahr kritisierten sie, dass viele der eingereichten Kreationen zu süß waren. Doch nach ausgiebigen Kostproben standen am Ende die Sieger fest. In der Kategorie 1 „Cakes and pies“ holte sich den jeweils ersten Preis mit einer fruchtig-leckeren „Apple Pie“ Mutter Clara Jeon und mit einer fluffigen „Apple Meringue Pie“ die Schülerin Lilah Delorme. In der Kategorie 2 „ Muffins, Cup Cakes and Cookies“ holte sich Mitarbeiterin Marina Renzulli den Sieg mit leckeren „Apple buns“ (Apfelschnecken) und die Schülerinnen Ivy und Lielle Blodinger mit ihren Gaumenschmeichlern in From von „Mini Apple Delights“.
Wer es deftiger mag, der konnte bei zahlreichen Burgervariationen, Grillwürstchen und weiteren internationalen Gerichten zugreifen. Für den Party-Sound sorgten auf der FIS-Bühne abwechselnd Schülerbands und Solisten. Während sich die Eltern im Takt der Musik bewegten, amüsierten sich vor allem jüngere Schüler und Besucher auf dem Kinderspielplatz und auf dem Sportfeld.