OBG enttäuscht von unverbindlichen Beschlüssen der Regionalversammlung zur Josefstadt

Erstellt von Leser-Reporter: Andreas Bernhardt

Blick von Weißkirchen nach Frankfurt

Oberursel, 14.12.2019.- Enttäuscht zeigt sich die Oberurseler Bürgergemeinschaft (OBG) über die zur sogenannten Josefstadt getroffenen Beschlüsse der Regionalversammlung vom Freitag. Es sei zwar nachvollziehbar, dass die Regionalvertreter sich nicht verbindlich äußern wollten, da zu keinen anderen Flächen des neu aufzustellenden Regionalplanes verbindliche Festlegungen vorgesehen waren. Doch nur ein endgültiger Beschluss hätte für die nötige Klarheit sorgen können.

Die OBG-Fraktion im Stadtparlament hatte die Sitzung der Regionalversammlung am Freitag im Frankfurter Römer mit einer Abordnung verfolgt. „Gewiss wurde mit großer Mehrheit ein Kompromiss gefunden, der deutliche Hürden für eine Bebauung westlich der A5 auferlegt,“ bestätigte Fraktionsvorsitzender Georg Braun. „Aber  wenn sich jetzt alle als Urheber des Kompromisses feiern,  hinterlässt das angesichts der Unterschiedlichkeit der Meinungen im Vorfeld  einen starken Beigeschmack.“

Lob verdient hat nach Ansicht der OBG die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung. Im Gegensatz zur Oberurseler FDP, die es bisher vermieden habe, sich gegen eine Bebauung auf der Oberurseler Seite der Autobahn 5 auszusprechen, habe die FDP in der Regionalversammlung bis zum Schluss der Diskussion versucht, einen eindeutigen und bindenden Beschluss zur Nichtbebauung  für das Gebiet westlich der A5 zu erzielen, dafür allerdings eine Bebauung östlich der A5 zuzulassen. Steinbachs Altbürgermeister Stefan Naas habe eindrücklich vor Hintertüren gewarnt, berichtete Georg Braun am Samstag in einer Pressemitteilung.

Als einziger in Oberursel wohnender Politiker sprach Christof Fink (Bündnis 90/Die Grünen) im Plenum. Er brachte  die grundsätzliche Bedeutung der Klimaveränderungen in Erinnerung und so auch die zwingende Notwendigkeit, Grünflächen und Luftschneisen zu erhalten.  Aus Sicht der OBG ist das ein wichtiger Aspekt. CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Banzer, der sich öffentlich gegen eine Bebauung auf beiden Seiten der A5 ausgesprochen hatte, blieb der Sitzung fern.

Bei den Besuchern der OBG-Fraktion verfestigte sich die Meinung, dass sich Frankfurter und Nicht-Frankfurter in den jeweiligen Parteien gegenseitig nicht weh tun wollen. „Ein typisches Verhalten, wie wir es aus der Parteipolitik gewohnt sind,“ kommentierte Andreas Bernhardt, Fraktionsgeschäftsfürer der OBG, den Debattenverlauf.



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