Stierstädter gewinnen ersten Steinbacher Bolzplatz-Cup

Quartiersmanagerin Bärbel Andresen und Bürgermeister Steffen Bonk nehmen die Sieger beim Steinbacher Bolzplatz-Cup in ihre Mitte. Foto: Biedermann

Steinbach (HB). Fußballer sind bekanntlich keine Weicheier. Beim Bolzplatz-Cup auf der Wiese am Wingertsgrund haben sie ihre Wetterfestigkeit wieder einmal bewiesen und das Turnier auf seifigem Terrain bis zur Pokalübergabe durchgezogen. Den Siegern aus Stierstadt drückte Bürgermeister Steffen Bonk seine Anerkennung aus.

Das Jugendbüro der Sozialen Stadt hatte zum ersten Male auf das Kleinfeld im Steinbacher Süden eingeladen. Damit wurde aus Sicht des Bürgermeisters eine Tradition begründet, die zukünftig noch mehr Straßenfußballer mobilisieren soll. Mit Turnierbeginn waren vier Mannschaften erschienen, stand die von Quartiersmanagerin Bärbel Andresen betreute Logistik, wurden unter den Zeltdächern Würstchen gegrillt, belegte Brötchen feilgeboten und Partymusik gespielt. Am Tisch der Turnierleitung hatte Patrick Gross, Innenverteidiger beim FSV Steinbach, Platz genommen, und Vereinskamerad Rene Mann die Schiedsrichterrolle übernommen. Der Referee musste eine Zeitstrafe wegen absichtlichen Handspiels verhängen, aber ansonsten nur selten eingreifen. Fairplay wurde bei dem Spaßturnier großgeschrieben.

Sportcoach Wolfgang Ballwieser hatte gelbe Trikots spendiert, doch seine Jungs belegten nur den letzten Platz, konnten aber mit „Cheesburger ohne Gurken“ bei der Namensgebung punkten. Der „FC Deutsche Pass“ hob auf seinen Migrationshintergrund ab und „Kick daneben“ traf erstaunlich oft ins Eisentor, bot dem Turniersieger überdies zweimal kräftig Paroli. Das Team aus der Nachbarschaft rekrutierte sich aus aktiven Jugendkickern, die ihre sechs Spiele allesamt gewannen und im kommenden Jahr zur Pokalverteidigung wiederkommen werden. Sie hatten ihren Trainer Carsten Schlimmbach zum Namenspatron erkoren, firmierten unter „Carsten S.“ und machten mit ihrer Teilnahme dem aus Steinbach stammenden Kapitän Torsten Grau eine besondere Freude. Der beste Schütze war Danial Butt mit neun Treffern.

Steffen Bonk hat nie ins Fußballtor getroffen. Der 39-Jährige, erst kürzlich von Hattersheim nach Steinbach umgezogen, stand als Bub eine Zeit lang auf dem Tennisplatz.Doch den Bolzplatzkickern drückte er die Daumen für eine erfolgreiche Cup-Zukunft. Die wird auf dem etwas holprigen Geläuf nahe der Schienentrasse nur eingeschränkt möglich sein, weil dort innerhalb der nächsten fünf Jahre eine neue Kita mit Freiluftparcours gebaut werden soll. Ein Umzug in den Sportpark am anderen Ende der Stadt ist eine Option.



X