Schwarzgurt-Prüfung im Aikido

Erstellt von Leser-Reporter: Klaus Meßlinger
Sonja Reuter (vorne Mitte) mit Trainingspartnerinnen nach bestandener Schwarzgurt-Prüfung; hintere Reihe: Prüfer Börje Linden und Jan Nevelius, Abteilungsleiter Klaus Meßlinger (Foto: Andreas Laue)

Für Sonja Reuter vom TV Weißkirchen hat sich die intensive Vorbereitung des vergangenen Jahres gelohnt: Am Samstag legte sie ihm schwedischen Lillsved die Prüfung zum schwarzen Gürtel in der japanischen Kampfkunst Aikido ab (1. Dan). Die hochrangige internationale Jury und Abteilungsleiter Klaus Meßlinger bestätigten ihr eine hervorragende Leistung, wie sie selten zu sehen ist.

Damit ist Sonja Reuter das dritte Abteilungsmitglied, das im TVW mit dem Aikido begonnen hat und zum Abschluss ihrer langjährigen Grundausbildung die Herausforderung der Dan-Prüfung angenommen hat. Sie begann 2016 mit dem Training, und übte trotz Pandemie-Pause und Medizinstudium zielstrebig und engagiert weiter, wobei sie neben dem regulären Training an zahlreichen internationalen Lehrgängen teilnahm.

"Im Aikido denken wir in sehr langen Zeiträumen", sagt Abteilungsleiter Klaus Meßlinger. "Die Prüfung zum schwarzen Gürtel erfordert das Beherrschen von über 400 verschiedenen Techniken in verschiedenen Ausführungen, aber gleichzeitig auch eine persönliche Entwicklung, die Zeit braucht. Sonja hat am Samstag gezeigt, dass sie ohne zu zögern die auf Japanisch angesagten Inhalte technisch perfekt umsetzen kann, und gleichzeitig hat sie eine beeindruckende Präsenz und Ruhe in dieser angespannten Situation an den Tag gelegt."

Die Prüfung fand im Rahmen eines alljährlichen internationalen Aikido-Lehrgangs im schwedischen Lillsved statt. Vor den Prüfern Jan Nevelius, Börje Linden und Jorma Lyly bewiesen Prüflinge aus Schweden, Deutschland, der Schweiz, Norwegen, den USA und Brasilien ihre Fertigkeiten auf verschiedenen Niveaus, vor 120 Zuschauer*innen. Jury-Vorsitzender Nevelius betonte, dass er außerordentlich beeindruckt war von Sonja Reuters Leistung.

Aikido – der "Weg des Ausgleichs der Kräfte" – ist eine gewaltfreie Kampfkunst, die im 20. Jahrhundert in Japan entwickelt wurde. Sie beruht auf verschiedenen Samurai-Disziplinen und legt einen Schwerpunkt darauf, Auseinandersetzungen friedlich beizulegen. Aikido verbindet sportliche Aspekte mit persönlicher Entwicklung, fördert Präsenz, Geschicklichkeit und Beweglichkeit in jedem Alter. Geübt wird mit bloßen Händen und mit Holzwaffen. Im Aikido gibt es keine Wettkämpfe, dafür Prüfungen und Lehrgänge.

Die Aikido-Abteilung im TV Weißkirchen gibt es seit fast 12 Jahren, und sie hat sich in dieser Zeit mit mehr als 120 ausgetragenen Veranstaltungen international einen Namen gemacht. Die über 50 Frauen und Männer, die aktuell Mitglied sind, können bis zu vier Mal pro Woche trainieren. Ein Probetraining ist jederzeit möglich: https://aikido-oberursel.de (ab 16 Jahren).



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