32 Millionen Euro fließen in das Schulbauprogramm

Rechts das 50 Jahre alte Hauptgebäude der IGS Stierstadt, links im Ansatz die neuen Cluster-Gebäude für jeweils einen Schuljahrgang. Foto. js

Hochtaunus (how). Die Jahrtausendwende wird für den Hochtaunuskreis für immer mit dem Beginn der Schulbauinitiative „Schule des 21. Jahrhunderts“ verbunden sein. „Im Kreis herrscht Schulfrieden“, dies schöne Bild hat Landrat Ulrich Krebs (CDU) im vergangenen Jahr geprägt. Ein Frieden, der vom Jahr 2000 bis heute auf 866 Millionen Euro beruht und der gleichzeitig Eltern und investitionswillige Unternehmen beruhigt, die den Kreis mit seinen 13 Kommunen und zahlreichen Ortsteilen der Metropole Frankfurt und anderen Regionen vorziehen. In das Schulbauprogramm will der Kreis auch 2020 wieder fast 32 Millionen Euro investieren. Dabei handelt es sich immer nur um Teilkosten. Sind die derzeitigen Planungen bis 2023 in konkrete Projekte umgesetzt, wird mit weiteren 240 Millionen Euro die Milliardengrenze bei der Initiative „Schule des 21. Jahrhunderts“ überschritten.

Profitieren werden in den kommenden Jahren erneut die beiden Hochtaunus-Metropolen Bad Homburg und Oberursel, in die bereits über 400 Millionen Euro „Schulgeld“ investiert wurden. Spitzenreiter Oberursel (238,4 Millionen) ist aktuell mit der Integrierten Gesamtschule Stierstadt (IGS) im Programm, die jetzt auch eine gymnasiale Oberstufe anbieten kann. Der Erweiterungsbau und der Neubau des Ganztagesbereichs sollen nächstes Jahr abgeschlossen werden, wenn der Abriss des bereits geräumten alten Hauptgebäudes zügig abgewickelt werden kann. Inklusive neuer kleiner Sporthalle geht es in Stierstadt um ein Gesamtvolumen von rund 49 Millionen Euro. Das siebte Sportfeld neben den bereits sechs bestehenden in zwei Hallen wird dann gebaut, wenn die Stadt Oberursel und der Kreis eine Vereinbarung unterzeichnen, dass die Kosten von etwa 3,7 Millionen Euro hälftig übernommen werden. Der Neubau ist im kommenden Jahr vorgesehen.

Im dritten Quartal 2020 soll die neue Maria-Scholz-Schule in Bad Homburg fertig werden, die Gesamtkosten belaufen sich hier auf 24,9 Millionen Euro. In Arbeit ist die Revitalisierung der Gesamtschule am Gluckenstein (GaG), sie wird knapp 36 Millionen Euro verschlingen. Am Kaiserin-Friedrich-Gymnasium geht es um ein Erweiterungsgebäude und im Anschluss 2022 um die Sanierung des alten Hauptgebäudes, auch dort werden am Ende 35 Millionen Euro benötigt. Die Ketteler-Francke-Schule bekommt nach Abriss der alten Gebäude des Schustertrakts Erweiterungsgebäude mit Betreuungszentrum, fertig werden sollen die Modul-Klassenräume an der Saalburgschule in Usingen, die laut Krebs eine „erfreuliche Entwicklung“ nimmt.

Aber der Landrat warnte auch am Montagabend im Kreistag bei der Vorstellung aller geplanten Investitionsmaßnahmen: „Wir sind zwingend auf Verkaufserlöse angewiesen“, bei der Verwertung von Grundstücken sei der Hochtaunuskreis auf die Mithilfe der Städte und Gemeinden angewiesen. Krebs: „Sollten die Erlöse nicht zeitnah erzielt werden, erfolgt ein Abbruch der Investitionsmaßnahmen.“ Für die neue Königsteiner Grundschule wird zumindest kein neues Grundstück benötigt. Im Wettbewerb wurde allgemein der alte Standort an der Wiesbadener Straße präferiert. Dort soll die Schule komplett neu entstehen, mit kleiner Sporthalle und Betreuungszentrum für vier Gruppen. In der Spalte „Gesamtzahlungsbedarf“ steht neben Grundschule Königstein eine Summe von 26,6 Millionen Euro. Wann die aktive Bauphase beginnt, ist noch unklar.



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