43 Referendare haben Ausbildung an der Schule begonnen

Hochtaunus (how). Am Studienseminar für Grund-, Haupt-, Real- und Förderschulen in Bad Vilbel haben 43 neue Referendare ihre Ausbildung an zahlreichen Schulen begonnen. Der stellvertretende Leiter des Studienseminars, Marco Bettner, betonte in seiner Ansprache, dass die jungen Lehrkräfte stolz auf das schon erreichte 1. Staatsexamen sein können und nun endlich ihre Kenntnisse mit Neugierde und Respekt vor den zahlreichen schulischen Aufgaben umsetzen können.

In Anlehnung an Alexander von Humboldt führte er aus, dass es die Verbindungen zu Menschen sind, die dem Leben seinen Wert geben. Diese Verbindungen können idealerweise in der Schule hergestellt werden, indem man ein verlässlicher Ansprechpartner für die Lernenden und Kollegen ist.

Trotz aller Vorzüge des Berufs ist das Referendariat aber kein reines Zuckerschlecken. Bettner betonte, dass ein gutes Zeitmanagement während der 21 Monate dauernden Ausbildung unerlässlich sei. Die Leitung und das Kollegium des Studienseminars unterstützten die Referendare nicht nur durch eine gute fachliche und methodische Ausbildung, sondern in allen relevanten Bereichen. Hier zog er Parallelen zur Arbeit an den Schulen: reine Kompetenzen oder Lerngegenstände zu vermitteln, reiche alleine nicht aus, es bedürfe auch der individuellen Begleitung und der Anerkennung und des Respekts der Lehrkraft.

Wenn Schüler den Eindruck haben, dass sich eine Lehrkraft für sie interessiert und sich um sie kümmert, ist der Umgang im Unterricht deutlich unkomplizierter. In einem sportlichen Vergleich legte Bettner dar, dass Vermittlung, sportlich betrachtet, immer über einen Doppelpass stattfinde. Schulisches Lernen finde immer auf einer Sach- und einer Beziehungsebene statt.

Ähnlich sahen es auch die jungen Lehrkräfte. Im Gespräch sagte die Referendarin Carolin Feldmeier, die an der Limesschule Altenstadt eingesetzt ist, dass sie sich für das Lehramt an Haupt-und Realschulen entschieden habe, da sie bemerkt habe, dass in dieser Schulform die Schüler oft unterschätzt werden und sie das Gegenteil aufzeigen möchte. Vom Studienseminar erwartet sie Unterstützung und Anregungen für die Unterrichtsplanung und -durchführung sowie Hilfen beim Umgang mit Problemsituationen im Schulalltag.

Sandra Kabaca, die ihren Dienst an der Stadtschule Butzbach ausübt, betonte die Bedeutung der Unterstützung und Stärkung der Entwicklung von Jugendlichen. Ihren pädagogischen Fokus sieht sie daher darin, individuelle Lernereignisse zu schaffen, die der persönlichen Weiterentwicklung dienen.

Janina Hebing-Streit von der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf könnte sich zwar die Arbeit an jeder Schulform vorstellen, fühlt sich aber im Haupt- und Realschulbereich gut aufgehoben, da sie hier die Schüler auf ihrem Weg zum Schulabschluss begleiten kann. Hierfür möchte sie besonders auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden eingehen. Sie hofft, wie auch alle anderen Referendare, während ihrer Ausbildung viele Erfahrungen sammeln zu können, die sie auf die Zeit als Lehrerin gut vorbereiten.

Ilse Ebert, Verantwortliche für den Förderschulbereich, mit den neuen Lehrkräften im Vorbereitungsdienst. Foto: Martina Knipp 



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