Auf Augenhöhe mit 110 000 Volt – Syna überprüft Leitungen

Hochtaunus (how). Nur wenige Meter liegen zwischen Hubschrauber und Hochspannungsleitung. Was nach einem Hollywoodstunt aussieht, gehört – zumindest einmal im Jahr – zum Alltag der Netzexperten der Syna. Denn um die Hochspannungsfreileitungen zu kon-trollieren, setzt die Syna, Netztochter der Süwag Energie, auf den prüfenden Blick aus der Luft. Und so begutachten die Experten auch in diesem Jahr, vom 30. Juni bis zum 11. Juli, aus dem Hubschrauber heraus die Masten und Freileitungen im Netzgebiet.

„Die Kontrollflüge ermöglichen uns, in Verbindung mit der Prüfung vom Boden aus, eine umfassende Zustandsaufnahme unseres Hochspannungsnetzes“, erklärt Timo Winkler, Serviceteammeister Hochspannungsleitungen, der die Prüfung aus der Luft begleitet. „Maßnahmen wie diese tragen zur Versorgungszuverlässigkeit bei, zumal die 110 000-Volt-Leitungen für die Kontrollflüge nicht eigens abgeschaltet werden müssen.“

Die Syna prüft das Netzgebiet in regelmäßigen Abständen aus der Luft und vertraut für diese Einsätze auf die erfahrenen Piloten der Meravo-Luftreederei Fluggesellschaft. Insgesamt werden fast 1050 Kilometer an Leitungslänge, verteilt auf 2575 Masten, abgeflogen.

Eine genaue Eingrenzung, an welchen Tagen der Hubschrauber wo im Einsatz ist, ist nicht möglich: „Wir sind auf gutes Wetter angewiesen, und so entscheiden wir zu Beginn eines jeden Flugtages, welche Freileitungen konkret angeflogen werden“, erklärt Winkler weiter.

Die Einsätze dauern in der Regel mehrere Stunden, in denen der Pilot möglichst nah an die aktive Freileitung heranfliegt und die Trasse Meter für Meter abfliegt. Der Netzexperte der Syna achtet dabei auf jedes Detail: Wie ist der Zustand der Masten? Sind die Leitungen in Ordnung? Sind die erforderlichen Sicherheitsabstände zwischen Bäumen oder Gebäuden zu den Leitungen gewahrt? Jede Beobachtung wird festgehalten und die Situation bewertet, um daraus entsprechende Maßnahmen abzuleiten.



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