Main-Taunus (kez/ju) – Das Evangelische Dekanat Kronberg hat die Ausstellung „‚Wer bin ich?‘ – Haltung zeigen in stürmischen Zeiten“ entwickelt, die Leben, Denken und Wirken des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer beleuchtet. Die Ausstellung richtet sich an Erwachsene und Jugendliche und lädt Besucherinnen und Besucher durch interaktive Elemente dazu ein, über die eigene Haltung nachzudenken.
Die Ausstellung zeigt, wie Bonhoeffer seine ethischen Überzeugungen in stürmischen Zeiten des Nationalsozialismus bewahrt hat und welche Botschaften sein Wirken für unsere Gegenwart bereithält – gerade im Hinblick auf Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und politische Polarisierung. Sie gibt Impulse, sich zu fragen: „Wer bin ich?“ und „Wie stehe ich zu den Herausforderungen unserer Zeit?“.
Die Exponate und das Begleitprogramm wurden vom Evangelischen Dekanat Kronberg in enger Zusammenarbeit von Kirchenmusik, Gemeindepädagogik, Pfarramt sowie engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitenden entwickelt. Verantwortlich für die Ausstellung sind Sarah Winkler, Referentin für Bildung, und Nora Hechler, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.
Zur Eröffnung der Ausstellung im Rahmen der Herbstsynode des Dekanats am 26. September sprach Prof. Dr. Christiane Tietz, Bonhoeffer-Expertin und Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, über die Bedeutung von Bonhoeffers Haltung. Sie betonte, dass Kirche sich politisch äußern sollte, um die Menschenwürde zu wahren, und dass Bonhoeffer uns heute dazu aufrufen würde, aufmerksam auf Gottes Erwartungen in aktuellen gesellschaftlichen Krisen zu hören.
Die Ausstellung wird in den kommenden Monaten in verschiedenen Kirchen des Dekanats gezeigt und soll langfristig weiter ausgeliehen werden können, auch möglicherweise in Kelkheim. Ziel ist es, Bonhoeffers Vermächtnis erlebbar zu machen und die Auseinandersetzung mit ethischer Haltung und Zivilcourage zu fördern.
Weitere Informationen finden sich unter: www.dekanat-kronberg.de/projekte/bonhoeffer-ausstellung