Broschüre weist Weg zu allen Versorgungsangeboten im Kreis

Präsentieren den neuen Wegweiser zur Orientierung und Information über alle Versorgungsangebote im Hochtaunuskreis (v. l.): Dr. Hans-Jörg Todt,Vorsitzender des Bad-Homburger Hospizdienstes, Sozialdezernentin Katrin Hechler, Sabine Nagel vom Hospiz-Dienst und Hospizhelfer Thomas Bölsterling. Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Das Hospiz- und Palliativnetzwerk Hochtaunus hat einen Wegweiser zur Orientierung und Information über alle Versorgungsangebote im Hochtaunuskreis herausgegeben. „Mit dieser Broschüre möchten wir auf die Angebote und die Unterstützung im Bereich der palliativen Versorgung und der hospizlichen Begleitung hinweisen. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hat die Hospizarbeit noch einmal an Bedeutung und Wichtigkeit gewonnen“, bekräftigt Sozialdezernentin Katrin Hechler die Zusammenarbeit der Institution und ehrenamtlichen Helfer.

Das Hospiz- und Palliativnetzwerk des Hochtaunuskreises besteht aus engagierten Menschen, die sich zusammengeschlossen haben, mit dem Ziel, schwerstkranken und sterbenden Menschen im letzten Lebensabschnitt und den sie begleitenden Menschen zur Seite zu stehen. Grundsätze der Arbeit sind die Achtung des Wertes eines jeden Lebens, die Bewahrung der Selbstbestimmung und der Respekt vor der religiösen und ethischen Weltanschauung. Auf Basis dessen wurde im Jahr 2015 die Charta für die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen unterzeichnet und das Netzwerk gegründet.

„Eine engmaschige Vernetzung der Begleitung der schwerstkranken Menschen am Lebensende ist ein wichtiger Baustein, um eine gute Versorgung im eigenen sozialen Umfeld zu ermöglichen. Mit dieser Broschüre ist es uns gelungen, alle Angebote der Versorgung im Hochtaunuskreis in gelungener Form darzustellen und für Betroffene zugänglich zu machen“, betont Bad Homburgs Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor.

Im Netzwerk arbeiten die Vertreter der Hospizgruppen im Hochtaunuskreis, der stationären Hospize, der Palliativstation der Hochtaunus-Kliniken, der Hausärzte, von Pflegediensten und des Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) mit Vertretern aus der Verwaltung zusammen.

Die neu erschienene Broschüre informiert über die Angebote des Netzwerks und stellt Ansprechpartner vor, bei denen man sich informieren kann. Die Broschüre kann per E-Mail an pflegestuetzpunkt[at]hochtaunuskreis[dot]de oder unter Telefon 06172-9995171 bestellt werden. Dr. Hans-Jörg Todt, Vorsitzender des Bad Homburger Hospiz-Dienstes, gibt stellvertretend für das Netzwerk einen Einblick in die Hospizarbeit unter Corona-Bedingungen.

Die fünf Hospizdienste des Hochtaunuskreises setzen auch während der Corona-Pandemie ihre Arbeit fort und konnten trotz eingeschränkter Arbeitsmöglichkeiten im vergangenen Jahr eine fast unveränderte Zahl an Patienten betreuen.

Die hauptamtlichen Palliativ-Care-Fachkräfte und die ehrenamtlichen Hospizhelfer begleiten kontinuierlich Schwerstkranke und Sterbende sowie ihre Angehörigen telefonisch oder persönlich in ihrem Zuhause, unter Einhaltung der Hygieneregeln. Dabei kommen im Einzelfall auch Tablets zum Einsatz, um Kontakt mit den zu begleitenden Menschen zu halten. Die Beratung in palliativpflegerischen und sozialrechtlichen Belangen sowie bei der Erstellung von Patientenverfügungen durch die Palliativ-Care-Fachkräfte wurde unvermindert fortgesetzt. Die beiden stationären Hospize ermöglichen den Sterbenden auch in Pandemiezeiten ein würdevolles Sterben und die Begleitung durch ihre Angehörigen.

Trauercafé und Trauergruppen werden von ausgebildeten Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen – unter der vorgegebenen Schutzmaßnahmen – angeboten. Gerade in der Pandemiezeit, in der Abschiede am Ende des Lebens erschwert sind, sind dies für Trauernde wichtige Angebote.

Die Hospizdienste des Hochtaunuskreises haben sich 2005 im Arbeitskreis der Hospize im Hochtaunus (AKHT) zusammengeschlossen und treffen sich mindestens viermal im Jahr – zurzeit online – zu gemeinsamen Sitzungen.

Die gemeinsamen Qualifizierungslehrgänge für neue Hospizhelfer laufen ebenfalls digital. Die entwickelten Qualitätsstandards konnten aufrechterhalten werden. Fortbildungsangebote finden ebenfalls online statt. Zum Angebot der Hospizdienste gehören auch die Letzte-Hilfe-Kurse, die Grundwissen und Anleitung zum Umgang mit Sterbenden vermitteln. Auch diese finden weiter, teilweise online, statt.



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