„Dafür können wir nicht oft und laut genug danken“

Hochtaunus (how). Die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer des Roten Kreuzes (DRK) im Hochtaunus gehen in diesen Tagen der Corona-Abwehr immer wieder an ihre persönlichen Leistungsgrenzen. Da tut es gut, wenn ihnen beim Helfen auch einmal selbst geholfen und so für ihren Einsatz Anerkennung gezollt wird: Viele Unternehmen aus dem Hochtaunus haben den Kreisverband in letzter Zeit aktiv unterstützt, sei es logistisch, finanziell oder durch Sachspenden. DRK-Vorsitzender Jürgen Banzer führt diese hochwillkommene, aber auch notwendige Unterstützung auf die gute Reputation zurück, die das DRK Hochtaunus in der Öffentlichkeit genießt.

Die Abwehr der Corona-Pandemie stellt nicht nur Kliniken und Gesundheitsämter vor immer neue Herausforderungen, auch das Rote Kreuz hat sich ihnen im Rettungsdienst, in der ambulanten und stationären Pflege und in der Flüchtlingshilfe tagtäglich zu stellen und sich darauf einzustellen. Oft geschieht dies im Verborgenen. „Das ist unsere Aufgabe, und wir leisten diese auch sehr gerne“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Axel Bangert. Gleichwohl registrieren Bangert und Sebastian Fischer, Leiter soziale Dienste beim Kreisverband, mit Freude, dass diese Arbeit nicht nur von den Menschen, denen im Rahmen von Notfalleinsätzen oder in der Pflege geholfen werden konnte, honoriert wird, sondern auch von Hochtaunusbürgern und Unternehmen. „Immer häufiger kommen Firmen auf uns zu und fragen, wie sie helfen können, dafür können wir nicht oft und laut genug danken“, sagt Fischer. Banzer sieht in dieser wachsenden Hilfsbereitschaft einen Beleg dafür, „wie tief wir als Rotes Kreuz in der Gesellschaft verwurzelt sind und welch hohes Ansehen wir als zum großen Teil ehrenamtlich strukturierte Hilfsorganisation offenbar doch haben.“

Das zu wissen tue gut und schaffe die Motivation, im Kampf gegen das Virus nicht nachzulassen und auch nicht nachlässig zu werden, betont Fischer. Das DRK sei auf diese in unterschiedlichster Form gewährte Hilfe angewiesen, auch weiterhin, denn ein Ende der Krise sei noch immer nicht in Sicht. „Gerade bei der Beschaffung der für unsere Arbeit und die Sicherheit unserer Mitarbeiter und der von uns betreuten Menschen so wichtigen Schutzausrüstung war diese Hilfe mehr als Gold wert“, sagt Axel Bangert. Entweder habe eine Verknappung, die Lieferung minderwertiger oder im Extremfall auch gar keiner Ware gedroht oder die Preise für Schutzmasken seien astronomisch hoch gewesen. Dass es dann gelungen sei, unter Nutzung der beruflichen und privaten Netzwerke des DRK-Vorstands über zwei große Unternehmen im Hochtaunuskreis, darunter der Steinbacher Feinkosthändler Krone-Fisch, weit über 10 000 FFP-Masken zu beschaffen, habe den Nachschublogistikern des Kreisverbands eine große Sorge genommen.

Nicht minder willkommen seien aber auch Sachspenden. „Wir konnten den betagten Bewohnern unserer Alten- und Pflegeheime in Kronberg und Neu-Anspach zu Ostern eine riesige Freude machen, weil uns von Aldi Süd und Milka 120 Kilogramm Ostereier und Schokohasen gespendet wurden“, freut sich auch Susanne Hofacker, Assistentin der DRK-Geschäftsführung. Über ihren Tisch lief auch eine weitere Spendenaktion, bei der das Kirdorfer Restaurant „Baltazar“ im Rahmen seiner Aktion „Essen für Helden“ rund 50 DRK-Mitarbeiter aus den verschiedenen Fachbereichen gewissermaßen a la carte bekocht hat, „wir konnten uns sogar aussuchen, was wir essen wollten, es wurde dann prompt geliefert und hat prima geschmeckt“, strahlt Hofacker.

Produktspenden in Form von Mineralwasser, Popcorn, Waschmittel und Körperpflegeprodukten und Umzugskartons zur Verteilung durch die Kreisbereitschaftsleitung kamen auch von Hassia, Procter & Gamble und Wilhelm Pauly Umzüge, Getränkespenden gab es ferner von Microsoft. Sie wurden an die DRK-Rettungswachen, an alle NEF-Standorte, in den Altenwohn- und Pflegeheimen in Kronberg und Neu-Anspach sowie in der ambulanten Pflege verteilt.



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