Einsatz für Erhalt der Streuobstwiesen

Hochtaunus (how). Die Freien Demokraten im Hochtaunuskreis möchten mehr für den Erhalt der heimischen Streuobstwiesen tun und setzen daher das Thema ganz oben auf die Agenda. Die beiden Kreistagsabgeordneten Lars Knobloch, auch Erster Stadtrat in Steinbach, und Holger Grupe, der umweltpolitische Sprecher der FDP aus Kronberg, haben daher eine Initiative im Kreistag auf den Weg gebracht.

„Die Landschaftsform der Streuobstwiese ist prägend für die Kulturlandschaft im Taunus. Der Erhalt, als Merkmal unserer Heimat und als naturnaher Lebensraum ist uns wichtig“, sagt Grupe. „Durch ihren stockwerkartigen Aufbau, ihre Strukturvielfalt und den Verzicht auf Spritzmittel bieten Streuobstwiesen vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Am Wurzelbereich der Bäume leben Spitzmaus, Feldmaus und Igel. Hasen, Rehe und Vögeln profitieren vom Fallobst. Am Stamm wachsen Moose und Flechten, und in der rissigen Rinde leben Käfer. Die Baumkronen bieten vielen Vogelarten Brutplätze, Garten- und Siebenschläfer suchen im Geäst nach Nahrung. Streuobstwiesen bieten zudem die Möglichkeit, alte und bedrohte Apfelsorten zu erhalten.“ 2018 gab es den ersten Streuobsttag Frankfurt-RheinMain, an dem 90 Vertreter, auch von Landkreisen, Städten und Gemeinden, teilgenommen haben. Die dort beschlossene „Lohrberger Erklärung“ formuliert gemeinsame Ziele zur dauerhaften Erhaltung der Streuobstwiesen in der Region. Die Freien Demokraten suchen hier gezielt die Verbindung mit dem Regionalverband.

Lars Knobloch führt aus: „Apfelwein ist für Hessen, das Rhein-Main-Gebiet und auch für den Hochtaunuskreis identitätsstiftend. Ein Getränk aus der Region stützt zudem die heimische Wirtschaft. Seit dem ersten Streuobsttag 2018 ist viel passiert, und das Thema Streuobstwiesen hat im Rhein-Main-Gebiet eine neue Dynamik bekommen, so gibt es unter anderem seit 2019 im Regionalverband einen regionalen Streuobstbeauftragten, eine Streuobst-Börse, und es wurde ein Infoportal etabliert. Uns ist es wichtig, jetzt auch die Streuobstwiesen im Hochtaunuskreis für kommende Generationen zu erhalten.“



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