Geschichtstag 2020: „Hölderlins Zeit – Taunus und Main um 1800“

Hochtaunus (kw) – Der Geschichtstag für Taunus und Main, der seit zehn Jahren dem interessierten Publikum die Regionalgeschichte anschaulich näherbringt, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des 250. Geburtstags von Friedrich Hölderlin. „Hölderlins Zeit – Taunus und Main um 1800“ ist das Thema der Veranstaltung. Sie findet am Samstag, 5. September, in der Aula des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums Bad Homburg v.d. Höhe statt. Es geht dabei zum einen um die Biografie des Dichters und dessen Aufenthalte in Frankfurt und Homburg, zum anderen um einen Blick in das politische, künstlerische und intellektuelle Umfeld, das er seinerzeit hier vorfand.

Das Programm beginnt um 10 Uhr und bietet zunächst einen Reigen von fünf Referaten. Zur Einführung spricht Professor Dr. Wolfgang Bunzel, der Leiter der Abteilung Romantik-Forschung am Freien Deutschen Hochstift, über „Frankfurt und die Rhein-Main-Region als regionales literarisches Zentrum um 1800“. Danach widmen sich zwei ausgewiesene Fachleute der Politik und Wirtschaft um 1800: Dr. Wolfgang Metternich spricht über die Auswirkungen der Revolutions- und Napoleonischen Kriege in der Region zwischen Mainz, Homburg und Frankfurt, und Dr. Konrad Schneider nimmt den Wandel der Stadt Homburg vom Ackerbürgerstädtchen zum Kur- und Badeort in den Blick. Die Referate des Nachmittags sind dann ganz der Person des Jubilars gewidmet: Professorin Dr. Barbara Dölemeyer, die Vorsitzende des Vereins für Geschichte und Landeskunde Bad Homburg v. d. Höhe, spricht über Friedrich Hölderlin in Frankfurt und Homburg, und die Bad Homburger Stadtarchivarin Dr. Astrid Krüger stellt die Homburger Hölderlin-Handschriften vor.

Im Anschluss an das Vortragsprogramm haben die Teilnehmer*innen ab 16 Uhr die Gelegenheit, sich selbst auf eine Spurensuche durch die Bad Homburger Innenstadt zu begeben – ganz nach Belieben mit der Bad Homburger Hölderlin-App oder Informationsmaterial.

Zum Abschluss des Tages kommt schließlich der Dichter selbst zu Wort. Um 18 Uhr präsentiert der Komponist Boris Bergmann in der Schlosskirche seinen Klavierzyklus „SLOW – Scardanelli Lieder Ohne Worte“, zu dem er sich von den rätselhaften späten Gedichten Hölderlins inspirieren ließ. Die Schauspielerin Silvina Buchbauer liest dazu die jeweiligen Gedichte. Das Konzert kann auch unabhängig vom Geschichtstag besucht werden.

Veranstalter des Geschichtstages sind die Arbeitsgemeinschaft der Geschichts- und Heimatvereine des Hochtaunuskreises und der Historische Verein Rhein-Main-Taunus e. V. in Zusammenarbeit mit dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 15 Euro pro Person (inklusive Kaffee und Mittagsimbiss); der Eintritt zum Hölderlin-Konzert beträgt 10 Euro – für beide Veranstaltungsteile ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Detaillierte Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es unter www.hochtaunuskreis.de/geschichtstag sowie beim Fachbereich Kultur des Hochtaunuskreises unter (06172) 999-4610, kultur[at]hochtaunuskreis[dot]de.



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