Hochtaunuskreis führt App für Integrationsarbeit ein

Hochtaunus (kw) – Dem Hochtaunuskreis steht nunmehr die digitale Informationsplattform „Integreat“ zur Verfügung. Hier finden Interessierte Informationen besonders für neuzugewanderte Menschen – egal ob Fachkräfte, Migrantinnen, Migranten oder Geflüchtete – sowie Erläuterungen zu den Themen wie Ankommen, Wohnen, Mobilität, Geld und Leistungen, Sprachkurse, Arbeit und lokale Themen am Wohnort. Die Informationen stehen weitgehend in einfacher Sprache zur Verfügung, damit sich Migranten mit geringen Deutschkenntnissen auch selbst informieren können. Die App startet zunächst auf Deutsch. Derzeit wird die Übersetzung in weitere Sprachen vorbereitet.

Die Erstellung der Inhalte erfolgt in der Leitstelle Integration des Hochtaunuskreises als Projekt der Bildungskoordination. Dazu hat bereits Anfang März 2020 ein Workshop mit ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen in der Migrationsarbeit stattgefunden. „Einer der Gründe, warum Integration scheitern kann, ist Informationsarmut“, so Katrin Hechler als zuständige Dezernentin. „Wir laden die Menschen im Hochtaunuskreis dazu ein, die Inhalte ständig zu verbessern und auf dem Laufenden zu halten.“ In die App sind unter anderem Informationen aus dem „Wegweiser für Migrantinnen und Migranten“ eingeflossen, der 2020 neu aufgelegt wurde.

Die kostenlose App funktioniert auf dem Smartphone (Apple iOS oder Android) oder als Web-App auf dem Rechner und ist auf dem Smartphone im offline-Modus nutzbar. Die Internetadresse lautet www.integreat.app/hochtaunuskreis. Eine Anbindung an die Angebote der IHK und der Handwerkskammer ist ebenfalls eingearbeitet.

Integreat unterstützt die Integrationsarbeit und wird bereits von mehr als 60 Kommunen eingesetzt. Entstanden aus einer Idee an der TU München wurde 2016 die Tür an Tür Digitalfabrik gegründet und weiter wissenschaftlich von der TU München begleitet.

Die Integreat-Software und alle Inhalte der verschiedenen Städte und Kommunen sind unter Creative Commons (CC BY 4.0) lizenziert. Neue und bestehende Landkreise und Städte können bei Inhalten und Übersetzungen voneinander profitieren und Arbeitsaufwand bei Erstellung und Pflege wird minimiert. Finanziert wird das Projekt aus Einnahmen durch Supportverträge, die von den Kommunen bei Bedarf freiwillig abgeschlossen werden können. Weitere Infos unter www.integreat-app.de.



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