Mehr Vermittlungen, mehr Hilfebezieher –gemischtes Bild im Eingliederungsbericht

Main-Taunus (bs) – Eine gemischte Bilanz zieht Kreisbeigeordneter Johannes Baron aus dem Eingliederungsbericht 2024. Wie der Sozialdezernent bei der Vorstellung des Zahlenwerkes zusammenfasste, bietet der Bericht „einen Mix aus Licht und Schatten“. Einerseits seien mehr Menschen als im Jahr zuvor in Arbeit vermittelt worden, andererseits sei die Zahl von arbeitslosen Personen, die Sozialleistungen bezögen, insgesamt angewachsen.

Den Zahlen zufolge hat das Kommunale Jobcenter im vergangenen Jahr 1.307 Personen in Arbeit vermittelt und damit das mit dem Land Hessen vereinbarte Ziel von 1.082 Integrationen im Kreis übertroffen. Im Job-Aktiv-Zentrum, das zum Kommunalen Jobcenter gehört, wurden 63 Prozent der 288 registrierten Personen in Arbeit vermittelt.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Menschen, die ganz oder teilweise von Unterstützung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II lebten, von 11.885 auf 11.967. Darunter fallen nicht nur Arbeitslose oder Arbeitende, deren Einkommen nicht für den Lebensunterhalt ausreicht, sondern zum Beispiel auch Menschen, die wegen vorübergehender gesundheitlicher Einschränkungen nicht erwerbsfähig sind. Bei den Arbeitslosen im SGB II stieg die Zahl von 4.800 auf 5.045 Personen. Als so genannte Aufstocker, die Leistungen zur Ergänzung ihres Einkommens erhalten, waren zum Jahresende 1.896 Menschen registriert.

Die Vermittlungserfolge führt Baron auf intensive Beratungs- und Vernetzungsangebote zurück. Das Jobcenter habe insgesamt 8.200 Analysen des Arbeitsmarktpotenzials bei Bewerberinnen und Bewerbern durchgeführt und insgesamt rund 10.000 Kooperationspläne mit ihnen vereinbart. Zu den Angeboten des Jobcenters gehörten auch zentrale Veranstaltungen wie die „Jobmesse Main-Taunus“, die mit Partnern wie der Agentur für Arbeit und der Stadt Hofheim organisiert wurden.

Der Anstieg der Zahl bei den arbeitslosen Leistungsempfängern spiegelt Baron zufolge einen bundesweiten Trend der „Zunahme von Beschäftigung bei gleichzeitigem Anstieg von Arbeitslosigkeit“.

Der komplette Eingliederungsbericht kann von der Internetseite des Kreises www.mtk.org (Suchbegriff „Eingliederungsberichte“) heruntergeladen werden.



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