Hochtaunus (kw) – Landrat Ulrich Krebs hat zusammen mit Heike Hoffmann, der Geschäftsführerin der Taunus Menü Service GmbH (TMS), die für 1,7 Millionen Euro sanierte Küche im Betriebsgebäude des Taunus Menü Service in Neu-Anspach vorgestellt. Im August 2019 waren die Bauarbeiten fertig. Bis auf wenige technische Geräte, die erst Ende des Jahres eingebaut werden können, ist die TMS Küche nun rundum saniert und auf die wachsenden Anforderungen der Zukunft vorbereitet. Im vergangenen Herbst 2018 wurde bereits die Spülküche im Untergeschoss des TMS-Betriebsgebäudes für rund 350.000 Euro erneuert.
Landrat Ulrich Krebs sieht die Taunus Menü Service GmbH nach der Sanierung gut aufgestellt, um zum einen dem steigenden Bedarf nach qualitativ hochwertigem Essen in Schulen und anderen Einrichtungen gerecht zu werden, zum anderen könne der Betrieb nun im Wettbewerb unter den Caterern in der Region bestens bestehen. „Sie haben hier für die Zukunft gebaut“, dankte der Landrat Geschäftsführerin Heike Hoffmann und ihrem 110-köpfigen Team für die Anstrengungen des Umbaus.
Stetig steigender Bedarf
Der stetig wachsende Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen ändert den Bedarf an täglichen Essen im Hochtaunuskreis. Diesem Anspruch habe ihr Team in der alten Küche, erklärte Geschäftsführerin Heike Hoffmann, nicht mehr gerecht werden können. Ursprünglich wurde die Küche in den Jahren 2003/2004 für eine Produktion von 2.000 Essen täglich gebaut. Der Bedarf stieg jedoch stetig, sodass die Kapazität im Jahr 2016 schließlich ausgereizt war. Nur unter großem Aufwand und mit viel Engagement der Köche und Küchenhilfen habe es die TMS, so Heike Hoffmann, noch geschafft, weiter frisch zu produzieren.
Inzwischen werden täglich bis zu 5.000 Essen gekocht, die neue Küche sei aber auf Wachstum, nämlich für die Produktion der doppelten Menge konzipiert. „Diese 10.000 Essen sollen das Ziel für die nächsten fünf bis sieben Jahren sein“, sagt Hoffmann, „und auch den Fortbestand der TMS GmbH und ihrer Arbeitsplätze sichern“. Hoffmann und auch Landrat Krebs erwarten, dass der Betrieb noch weitere Schulen und andere Einrichtungen im Kreis versorgen wird. Derzeit beliefert die TMS 44 Schulen und Kitas, dazu kommen die zwei Klinikstandorte der Hochtaunus-Kliniken und weitere Betriebskantinen.
Der Taunus Menüs Service ordnet sich im mittleren Segment unter den Großküchen und Caterern ein. Geschäftsführerin Hoffmann sieht das Potenzial der neu sanierten Küche als große zusätzliche Chance für ihren Betrieb: „Wir haben unsere Nische in einem Markt gefunden, die die ganz Großen der Branche nicht mehr bedienen wollen oder können.“ In der Küche wurden viele Geräte komplett erneuert, darunter die großen Kochkessel (rund 500.000 Euro), zwei geräumige Kombidämpfer, eine neue Nudelkochmaschine, die Ende 2019 geliefert wird, zwei große Kippbratpfannen und eine Kocheinheit für die Diätküche, die auch kleinere Mengen produzieren kann. Neu ist auch die Küchenzeile für die Kalte und die Diät-Küche. Die Küchentechnik wird zum Teil geleast, um auf die sich ändernden Marktbedingungen schneller reagieren zu können.
Verschiedene Kühlungen und Farben
Neu ist die Stromverteilung im Gebäude, erweitert wurde auch die gesamte Kühltechnik, ein Trafohaus wird im November angeschlossen. Es gibt ein neues Tiefkühlhaus mit einem Vorkühlhaus für Lebensmittel und ein neues Rückkühlhaus für die Speisetransportwagen. Auch der komplette Boden im Gebäude ist neu verlegt, an den Farben unterscheidbar in reine und unreine Bereiche.
Die rund 1,7 Millionen Gesamtkosten finanziert die GmbH aus eigenen Mitteln ohne Zuschüsse. Das Geld fließt aus Rücklagen aufgrund der guten Wirtschaftsergebnisse der letzten Jahre. Die Taunus Menü Service GmbH ist eine Beteiligungsgesellschaft des Hochtaunuskreises. Das Gebäude der TMS im Gewerbegebiet von Neu-Anspach wurde 2004 vom Kreis gekauft und an die GmbH verpachtet. Gegründet wurde die Gesellschaft 2003. Das Gebäude des Betriebes ist etwa 1.400 Quadratmeter groß.