Hornau (ju) – Wenn beim KTEV die Saison eröffnet wird, ist das längst nicht mehr nur Tennis, sondern ein echtes Vereinsfestival. Dieses Jahr allerdings hat der Club sich selbst übertroffen – und zwar mit einer Premiere, die vielen Gästen die Begeisterung ins Gesicht gezaubert hat: Die beiden brandneuen Padel-Plätze wurden offiziell eröffnet!
Schon beim Betreten der Anlage war klar: Hier weht frischer Wind. Oder sagen wir besser: fröhliches Gelächter, frenetischer Jubel und das charakteristische „Plopp“ der Padel-Bälle gegen die Glaswände.
Padel-Premiere: Tennis war gestern, jetzt wird getüftelt!
Kaum waren mit einigen feierlichen Worten vom 1. Vorsitzenden Dr. Jörg Friedrich die neuen Plätzen ihrer Bestimmung übergeben, stürmten die ersten Mitglieder auf’s Feld und zeigten in einem Show-Match, was es heißt, Padel zu spielen. Es wurde gespielt, getestet, gelacht, und so mancher Zuschauer merkte schnell: „Wow, das macht ja süchtig!“ Kein Wunder, denn Padel ist leicht zu lernen, schwer zu meistern – und vor allem unfassbar lustig. Von eleganten Ballwechseln bis zu dramatischen Rettungsaktionen an der Wand war alles dabei. Einige fragten sich schon nach zehn Minuten, ob sie sich jetzt offiziell als „Padeler“ bezeichnen dürfen.
Für Interessierte hier noch ein paar Infos zur Trendsportart „Padel“, denn auf den Plätzen beim KTEV dürfen auch Nicht-Mitglieder spielen. Demnächst kann man sich über die App „Playtomic“ einen Platz buchen. Dort findet man auch Mitspieler, falls man nicht auf die vier Spieler kommt. Nicht-Mitglieder zahlen in der Nebenzeit (8-16 Uhr) 22 Euro pro Stunde, in der Hauptzeit (ab 16 Uhr und am Wochenende) 28 Euro pro Stunde. Da eine Flutlichtanlage vorhanden ist, kann auch bei Dunkelheit gespielt werden.
Kurzes Padel-ABC
Stellen Sie sich vor, Tennis und Squash hätten ein Kind, das beschlossen hat, in Sneakern und mit jeder Menge Spaß durchs Leben zu hüpfen: Voilà, das ist Padel!
Hier die wichtigsten Regeln, serviert mit einem Augenzwinkern:
Das Spielfeld: Es ist ungefähr halb so groß wie ein Tennisfeld, umgeben von Glas- und Gitterwänden. Nein, die Wände sind nicht nur Deko — man darf sie benutzen! Also keine Angst, wenn der Ball mal gegen die Wand knallt, das gehört zum Spiel.
Die Schläger: Keine Saiten, nur ein massiver Schläger mit Löchern. Sieht aus wie ein überdimensioniertes Tischtennispaddel und fühlt sich auch ungefähr so an. Damit haut man die Bälle übers Netz — oder gegen die Wand.
Der Aufschlag: Man darf nicht wild von oben draufdreschen wie beim Tennis. Stattdessen lässt man den Ball fallen (oder wirft ihn gaaanz leicht) und schlägt ihn unter Hüfthöhe diagonal ins gegnerische Aufschlagfeld. Elegant, nicht wütend!
Punkte zählen: Ganz klassisch wie beim Tennis: 15, 30, 40, Spiel. Wer zuerst sechs Spiele mit mindestens zwei Spielen Vorsprung gewinnt, holt sich den Satz. Meistens werden zwei Sätze gewonnen — also keine Panik, man hat Zeit für ein Comeback!
Der Ball bleibt im Spiel, bis …
… er zweimal aufspringt oder das Netz nicht überquert. Und jetzt kommt’s: Wenn der Ball nach dem Aufprall am Boden die Wand berührt, ist er noch im Spiel! Du kannst ihn sogar direkt von der Wand zurückspielen. Matrix-Move!
Wände clever nutzen: Bälle dürfen nach dem Schlag gegen die eigene Wand gehen und dann übers Netz. Klingt verrückt? Sieht auch so aus. Und macht mega Spaß.
Teamwork!
Padel wird immer im Doppel gespielt. Kommunikation ist der Schlüssel: „Ich hab ihn!“ oder „Nimm du!“ ist besser als „Huch, den hab ich nicht gesehen …“
Zusammengefasst: Padel ist schnell, spaßig, und lebt von verrückten Ballwechseln, bei denen du denkst, „DER Ball war doch unmöglich noch zu holen!“ – bis dein Gegner ihn von der Wand kratzt.
Hier kommt eine witzige Checkliste für Padel-Anfänger – zum Schmunzeln und Überleben auf dem Court:
1. Die richtigen Schuhe anziehen
Turnschuhe, die auch bei plötzlichen Seitwärtsbewegungen nicht quietschend nach Mama rufen. Flip-Flops? Lieber nicht.
2. Den Schläger richtig halten
Nein, das ist kein Bratpfannen-Test. Halte ihn locker, aber nicht so locker, dass er beim ersten Schlag zum Bumerang wird.
3. Den Aufschlag nicht vergeigen
Ball fallen lassen, locker unter der Hüfte servieren. Keine Roger-Federer-Gedächtnis-Aufschläge bitte.
4. Lächeln, wenn man die Wand trifft
Die Wand ist dein Freund. Wirklich! Du darfst und sollst sie nutzen. Also keine Scham, wenn’s anfangs wie Squash mit Augenbinde aussieht.
5. Mit dem Partner sprechen
„Meins!“ „Deins!“ „Oh-oh!“ – alles besser als stummes Stolpern zu zweit in dieselbe Ecke.
6. Immer dranbleiben
Auch wenn der Ball schon „verloren“ aussieht: Oft gibt’s die spektakulärsten Punkte, wenn man einfach rennt, springt, und gegen die Wand spielt.
7. Fair bleiben
Es ist nur ein Spiel – und das nächste Match kommt bestimmt. Hochfliegende Schläger bleiben bitte Hollywood vorbehalten.
8. Spaß haben
Das ist ernst gemeint: Padel ist ein Fun-Sport. Also lachen, feiern, auch mal über’s eigene Chaos lachen — und dann den nächsten Punkt jagen.