Ombudsmann Waldemar Schütze zieht ein positives Fazit

Ombudsmann Waldemar Schütze übergibt seinen Bericht für das Jahr 2021 an die Kreisbeigeordnete Katrin Hechler. Foto: HTK

Hochtaunus (how). Die Coronapandemie hat die Arbeit des Ombudsmannes des Hochtaunuskreises auch im Jahr 2021 deutlich beeinträchtigt. Das geht aus dem nunmehr zehnten Bericht hervor, den Ombudsmann Waldemar Schütze den Kreisgremien vorgelegt hat. Der Ombudsmann unterstützt Personen – häufig kommen sie aus dem SGB-II-Leistungsbereich – bei Problemen mit der Behörde. Doch trotz der pandemiebedingt nicht einfachen Rahmenbedingungen konnte er eingeschränkte Beratungs- und Hilfsangebote für Betroffene anbieten.

Das freut besonders die zuständige Dezernentin und Kreisbeigeordnete Katrin Hechler. „Die Nachfrage nach Unterstützung durch den Ombudsmann zeigt, wie wichtig die Schaffung dieser Stelle vor nun mehr zehn Jahren war. Viele Irritationen, Missverständnisse und Probleme konnten seitdem in enger Zusammenarbeit von Ombudsmann und Kundenreaktionsmanagement des Kommunalen Jobcenters aufgeklärt und gelöst werden.“ Gerade in der Pandemiezeit sei die Beratung für Personen, die wirtschaftlich nicht auf Rosen gebettet sind, umso wichtiger.

Insgesamt 524 Beratungskontakte hatte Ombudsmann Schütze telefonisch oder schriftlich im vergangenen Jahr, 224 davon hatten einen umfassenden Beratungsbedarf. Dabei ging es hauptsächlich um Fälle aus dem Zuständigkeitsbereich des Kommunalen Jobcenters. Hier schaltete Schütze das Kundenreaktionsmanagement ein. Dabei ging es zumeist um eine umfängliche Sachverhaltsdarstellung, eine Einschätzung der rechtlichen Situation eines Falles, die Bitte um Mitteilung über den Sachstand des Einzelfalls oder um die Aufarbeitung unerledigter Fälle. Letzteres ist inzwischen zu einem regelmäßigen Austausch im Zwei-Wochen-Rhythmus erwachsen. Die Zusammenarbeit mit dem Kundenreaktionsmanagement bezeichnet Schütze in seinem Bericht als „sehr kompetent und zielführend“. Alle Fälle seien in einem übersichtlichen Zeitraum geklärt worden. Schütze: „Durch die erfolgreiche Beratung des Ombudsmanns sind mögliche Widersprüche, gegebenenfalls auch Klagen vor Sozialgerichten, vermieden worden.“ Das jetzt von Schütze gezogene positive Fazit soll jedoch kein Anlass sein, sich zufrieden zurückzulehnen. Die von Sozialdezernentin Hechler begonnene und immer wieder erneuerte Kultur des „Wir helfen gerne“ müsse unbedingt von den Mitarbeitern weiter verfolgt werden, so Schütze. Umgekehrt stellt der Ombudsmann in seinem Bericht aber auch fest, dass Corona für die Mitarbeiter des Jobcenters und der Dienststellen der Sozialen Sicherung eine schwere Belastung war. Auch dies dürfe nicht vergessen werden.

!Inzwischen hat das Büro des Ombudsmanns wieder geöffnet. Eine Kontaktaufnahme ist allerdings coronabedingt weiterhin nur über Telefon 06172-9998888 und/oder per E-Mail an ombudsmann[at]hochtaunuskreis[dot]de möglich. Die Sprechzeiten sind jeweils dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 16 bis 18 Uhr.



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