Opel Zoo: Elefantenbaby „Kaja“ erobert die Herzen im Sturm

Hoppla … ich komme! Foto: Opel Zoo

Kronberg (kez/Sc) – Im Opel-Zoo wurde am 27. Mai nach fast 57 Jahren erstmals wieder ein Elefantenkalb geboren! Nach über 21 Monaten Tragezeit brachte die Afrikanische Elefantenkuh „Kariba“ ihr erstes Jungtier zur Welt. Vater ist Elefantenbulle „Tamo“, auch für ihn ist es das erste Kalb. Seit 1968 ist das weibliche Elefantenkalb der erste Elefanten-nachwuchs bei den einzigen Elefanten Hessens. Die Elefantenpfleger gaben dem Kalb den Namen „Kaja“. Die ersten Tage verbrachte die lebhafte Kleine in der geschützten Umgebung von „Karibas“ Stallung. Hier hat „Kaja“ auch bereits erste Kontakte mit der Elefantenkuh „Lilak“ aufgenommen. Nun wird sie zunächst zeitweise auch auf der Lauffläche im Elefantenhaus für die Besucher zu sehen sein. Bis es ins Außengehege geht, wird es allerdings noch etwas dauern, denn draußen muss erstmal alles „kindersicher“ gemacht werden.

Zum Säugen und wenn sie Ruhe benötigen, werden sich die Elefanten aber weiterhin in die Stallungen hinter der Lauffläche zurückziehen, wann immer sie es wünschen. Dann wird eine Kamera das Geschehen im Stall auf einen Monitor im Elefantenhaus übertragen. In der Eingewöhnungsphase wird nur der obere Besucherbereich im Elefantenhaus von 9 bis 17.45 Uhr geöffnet sein.

Das Füttern der Elefanten ist im Elefantenhaus vorerst nicht gestattet – bis das Jungtier anfängt, zusätzlich zur Muttermilch auch feste Nahrung zu sich zu nehmen, dauert es ohnehin noch mehrere Monate. Zuletzt kamen im Opel-Zoo die Elefanten „Afrika“ (1965) und „Afrikano“ (1968) zur Welt, damals eine zoologische Sensation: Sie waren das zweite und vierte jemals außerhalb Afrikas geborene Kalb Afrikanischer Elefanten. „Dass wir daran nach so vielen Jahren endlich wieder mit der Geburt eines Jungtiers anknüpfen können, ist für uns ein ganz besonderes Ereignis“, freut sich Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der den Zoo tragenden „von Opel Hessische Zoostiftung“. Über 20 Jahre dauerte es, bis die Voraussetzungen für dieses Ereignis geschaffen waren. Im Februar 2024 stand dann fest: „Kariba“ ist tragend! Die fast zwei Jahre bis zum voraussichtlichen Geburtstermin nutzte das Team im Opel-Zoo für umfassende Vorbereitungen, denn auch für alle Beteiligten im Opel-Zoo war dies die erste Elefantengeburt, die sie begleiten: „Die verantwortlichen Tierpfleger, die Tierärztin und Kuratoren haben gemeinsam ganze Arbeit geleistet, um „Kariba“ und jetzt auch ihr Jungtier bestmöglich zu begleiten“, so Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels bei der Vorstellung des Jungtiers. Der Bürgermeister der Stadt Kronberg im Taunus Christoph König gratulierte dem Zoo mit einem besonderen Geschenk zur Geburt: Die Stadt übernimmt die Patenschaft für den kleinen Elefanten. An der Seite ihrer Mutter wuselt die kleine „Kaja“ inzwischen neugierig über die Lauffläche im Elefantenhaus, oft auch gemeinsam mit „Lilak“. Nach und nach wird sie auch die anderen Elefanten näher kennenlernen und in die Herde der Kronberger Elefanten eingebunden werden. „Es war eine spannende, aber auch von vielen Unwägbarkeiten geprägte Zeit“, beschreibt Dr. Uta Westerhüs, stellvertretende Direktorin und Zootierärztin im Opel-Zoo die Zeit vor der Geburt von Elefantenbaby „Kaja“. „Wir standen im stetigen Austausch mit anderen Zoos, denn es gab ja keine Blaupause für die Geburtsbegleitung“. Nachdem „Kariba“ die Geburt aber erfolgreich gemeistert hatte, lief trotzdem nicht alles komplett glatt, denn die noch unerfahrene Elefantenmutter wusste nicht so recht, wie sie ihre kleine Elefantentochter zum Trinken anleiten sollte, so dass das Team der Tierpflegerinnen und -pfleger zunächst die Milch „abmelken“ und „Kaja“ dann mit einer Flasche füttern musste.

Jörg Jebram, Kurator, Biologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Opel-Zoo berichtet, dass das Team eine „Handaufzucht“ vermeiden wollte, so dass die Flaschenfütterung immer nah an dem Muttertier erfolgte, um die Bindung der Beiden nicht zu stören.

Das große Engagement hat sich gelohnt, denn schließlich war es Kajas Tante „Lilak“, die der kleinen „Kaja“ am Pfingstsonntag zeigte, wo die Zitze zum Trinken bei ihrer Mutter zu finden ist.

Eine glückliche Entwicklung, die Gutes für die Zukunft erwarten lässt.

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