Vor ordentlicher Kulisse: Lindner unterstützt Hessen-FDP

Parteichef und Bundesfinanzminister Christian Lindner tritt zum Abschluss der Veranstaltung in Bad Homburg auf. Ganz nah dran am Publikum berichtet er von Herausforderungen und erläutert den Kurs der FDP.Fotos: lm

Hochtaunus (lm). Die FDP hat in der vergangenen Woche ihren Wahlkampf für die hessischen Landtagswahlen gestartet. Als Ausgangsort wählten sie den Rathausplatz in Bad Homburg. Auch prominente Gäste aus Berlin waren mit dabei. FDP-Parteivorsitzender und Bundesfinanzminister Christian Lindner sowie die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, unterstützten ihre Parteikollegen.

Tim Hordoff, Ortsvorsitzender der FDP Bad Homburg, begrüßte die besonderen Gäste, unter ihnen auch einige aus dem hessischen Landtag: In erster Reihe saßen unter anderem René Rock, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Matthias Büger, Sprecher für Forschung und Technologie sowie Obmann im Untersuchungsausschutz, und Thomas Schäfer, ebenfalls Abgeordneter im Hessischen Landtag. Ebenfalls hieß er alle Gäste willkommen. „Wir haben mit 400 Zuschauern gerechnet und es sind um die 600 geworden“, verriet er später. „Feuer und Flamme für Hessen“ ist der diesjährige Wahlspruch der Partei. Hordoff betonte: „Diese Flamme löscht auch kein Gewitter.“

Anschließend bat er den ersten Sprecher auf die Bühne. Philipp Herbold ist der Direktkandidat für den Wahlkreis Hochtaunus I. Seine Stärken sieht er in seiner Arbeit als Kommunalpolitiker: „Ich weiß, welche Probleme vor Ort herrschen und wie die Bundesländer auf diese Einfluss nehmen können.“ Er kritisierte die schwarz-grüne Landesregierung und konzentrierte sich hierbei vor dem Hintergrund steigender Zahlen auf die Coronapolitik, die dem Verhältnis von Gesundheit und Freiheitschutz gerechter werden müsse. Zudem sollten Steuergelder vermehrt in den eigenen Kommunen investiert werden und das Land bei Migration ohne Bleibeperspektive stärker eingreifen. „Das Land kann sich nicht mehr jede Wohltat leisten. Wir müssen mehr sparen“, sagte er. Stefan Naas, Spitzenkandidat zur Landtagswahl und Direktkandidat für Wahlkreis Hochtaunus II, betonte indes einen Grundsatz der FDP. Bevor Mittel verteilt werden können, müssen diese erwirtschaftet werden. Trotzdem ginge die Erwirtschaftung in Hessen zurück. Hierbei erwähnte er unter anderem den Umzug der IAA (Internationale Automobilausstellung) von Frankfurt nach München sowie die Debatte um die Vier-Tage-Woche. Einen wirtschaftlichen Aufschwung erhoffe er sich zunächst durch mehr Mobilität: Diesel-Kraftstoffe müssen zugelassen und Schienen, Radfahrwege, aber auch Straßen ausgebaut werden. Ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von unter sieben Prozent soll Innenstädte beleben, und Berufschulen müssen wieder ausgebaut werden. Zudem forderte er Sonntagsöffnungen und weniger Bürokratie und setzt auf mehr privaten Wohnungsbau und die Nutzung heimischer Rohstoffe.

Parteichef zum Abschluss

Bundesministerin Stark-Watzinger knüpfte an das Thema Bildung an: „Neben einer digitalen Bildung ist auch eine finanzielle Bildung notwendig. Schüler müssen lernen Anlageentscheidungen zu treffen und Risiko an der Börse einschätzen zu können.“

Zuletzt übernahm Lindner das Rednerpult und trat dafür näher ans Publikum. Er sprach viele große Themen an und erläuterte den Kurs der FDP: Krieg in der Ukraine, Wirtschaft, Kindergrundsicherung, Energiepolitik, Klimaschutz, Steuerpolitik und Bürokratie. Auch er betonte, dass die Verteilung nur durch wirtschaftliche Prosperität möglich sei. Marktwirtschaftlicher Erfolg müsse mehr unterstützt werden. Für Misserfolg müsse dementsprechend gehaftet werden. Trotz ein paar Zwischenrufen waren die meisten Gäste überzeugt. Nach der Rede nutzten viele die Chance auf ein kurzes Gespräch oder Selfie mit dem Politiker, bevor sich dieser wieder auf den Weg machte.

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