RMV streicht zahlreiche Angebote

Hofheim (sz). Das Deutschland-Ticket ist nach Ansicht des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) ein großer Erfolg. Viele RMV-Tarifangebote werden daher erheblich seltener gekauft. Im RMV wird daher beschlossen, zum Tarifwechsel 2025/26 auf einige selten gekaufte Fahrkartenangebote zu verzichten. Damit soll das Sortiment übersichtlicher und die Vertriebsaufwände werden reduziert werden. Außerdem gelten mit Jahresstart neue Preise. Entsprechend der weiter steigenden Kosten für Lohn, Gleisnutzung und Energie steigen die Preise um durchschnittlich 4,75 Prozent.

Die Energiekosten liegen laut RMV 2025 etwa 50 Prozent über dem Niveau von 2020. Da im öffentlichen Nahverkehr keine Gewinne erwirtschaftet werden, dienten die erwarteten höheren Einnahmen unmittelbar der Sicherung der Finanzierung des Bus- und Bahnangebots. Öffentliche Zuschüsse deckten bereits rund 60 Prozent der Aufwände zur Finanzierung des Bus- und Bahnbetriebs.

Aus dem Sortiment genommen werden ab dem kommenden Jahr die 9-Uhr-Monatskarten, die 9-Uhr-Jahreskarten und die 65-Plus-Monatskarten. Die Jahreskarte, die persönliche Jahreskarte und die „Zuschlagkarte Jahr“ sind künftig nur noch als Jahreskarten-Abonnement mit zwölfmaliger Abbuchung und als Einzelkauf erhältlich.

Im Bereich der Firmenkunden haben sich das „Deutschland-Ticket Job“ sowie das RMV-weit gültige „RMV-JobTicket Premium“ so stark durchgesetzt, dass die nur zwischen Arbeits- und Wohnort gültige Version mangels Nachfrage aus dem Angebot genommen wird. Ebenso entfällt ab 2026 die Möglichkeit, Jahreskarten beim gebündelten Kauf von mindestens zehn Karten günstiger zu erhalten. Da auch der Absatz der Fernverkehrs-Ergänzungskarten erheblich zurückgegangen ist, wird dieses Angebot ebenfalls nicht fortgeführt.

„BahnCard“-Rabatt entfällt

Außerdem entfällt der im regionalen Schienenverkehr ab Preisstufe 5 bei Einzelfahrten bisher im RMV gewährte „BahnCard“-Rabatt. Grund ist laut eine Änderung bei den Ausgleichszahlungen durch die DB Fernverkehr AG. Rabatte auf RMV-Fahrkarten bieten alternativ beispielsweise der „RMV-SparPass“ und der „RMV-PrepaidRabatt“. Mehr Informationen hierzu gibt es im Internet unter rmv.de und in allen Verkaufsstellen.

Mit dem City-Ticket ist ab Januar 2026 in drei weiteren Städten im RMV die Fahrt mit dem Bus zum Bahnhof oder zurück direkt in der DB-Fernverkehrsfahrkarte eingebunden. Neu dabei sind Limburg, Wetzlar und Rüsselsheim. Insgesamt gibt es die Möglichkeit dann in 13 Städten. Beim Flexpreis ist das City-Ticket immer für die Fahrgäste kostenfrei enthalten, beim Super Sparpreis und Sparpreis kann es durch die Buchung der entsprechenden Start- oder Zielhaltestelle innerhalb der City-Ticket-Städte hinzugebucht werden.



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