Hochtaunus (how). Landrat Ulrich Krebs und Erster Kreisbeigeordneter Thorsten Schorr besuchten im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour vier Betriebe. Station waren der Oranienhof von Familie Hammen in Wehrheim, der Bioland Imkerei Kramerhonig in Grävenwiesbach und die landwirtschaftlichen Betrieben von Familie Bickert und Familie Sulzbach in Oberursel.
An der hessischen Milch- und Käsestraße liegt der Betrieb der Familie Hammen. Landwirt Frank Hammen und Marc Wiesner bewirtschaften rund 110 Hektar Grün- und Ackerland. Außer den landwirtschaftlichen Flächen besteht der Produktionsschwerpunkt von Familie Hammen in der Milcherzeugung. Seit einiger Zeit kann die erzeugte Milch der 110 Milchkühe direkt auf dem Oranienhof an einem Milchautomaten gekauft werden. 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Während einer Hofbesichtigung wurde außer dem Rückgang milcherzeugender landwirtschaftlicher Betriebe in der Region und dem Strukturwandel in der Landwirtschaft auch die Direktvermarktung in der Region thematisiert, die einen immer größeren Stellenwert einnimmt. Krebs und Schorr betonten, dass „die im Rahmen der Ökomodell-Region Rhein-Main angestrebten Ziele – die Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten – essenziell sind, um die regionale Vielfalt der Landwirtschaft zu erhalten“.
Die nächste Station der Sommertour führte beide mit dem Fahrrad zur familiengeführten Bioland-Imkerei Kramerhonig im Grävenwiesbacher Ortsteil Naunstadt. Nach der Ankunft überreichte der Landrat Andreas Kramer das Schild der Initiative „Bauernhof als Klassenzimmer“, das den Betrieb als Partnerbetrieb der Initiative auszeichnet. Familie Kramer wird im Rahmen dieser Initiative „Betriebsbesichtigungen für alle Altersklassen“ anbieten.
Nach der Übergabe gab es in einem kleinen Rundgang eine Führung durch den Betrieb. Auch Bienenstöcke wurden besichtigt, die ökologisch wirtschaftende Imkerei und die einzelnen Arbeitsschritte thematisiert sowie die praktischen Arbeiten gezeigt. Ebenso erklärte Kramer allen Beteiligten das Zusammenspiel zwischen seiner Imkerei und der regionalen Landwirtschaft. Insbesondere die Unabdingbarkeit der Bienen im Gesamtkontext des Ökosystems wurde so noch einmal verdeutlicht. Zum Abschluss füllten Krebs und Schorr frisch geschleuderten Honig in Gläser ab.
Weiter führte die Sommertour zum landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Bickert und Familie Sulzbach. Familie Bickert bietet jedes Jahr ein Motto-Maislabyrinth in Oberursel, ein zugehöriges Quiz und Verköstigung an. Gemeinsam mit Niklas Sulzbach, dem landwirtschaftlichen Nachbarn von Florian Bickert, wurde eine Fahrt durch die Gemarkung Oberursel unternommen. Thematisiert wurden dabei außer der Biodiversität auch die Versiegelung und Bebauung von landwirtschaftlichen Flächen. Hier sprachen sich Krebs und Schorr klar gegen die vom Planungsdezernenten der Stadt Frankfurt angestrebte Bebauung der landwirtschaftlichen Flächen zwischen Oberursel/Steinbach und der A5/Frankfurt aus.
Die Sommertour führt Landrat Ulrich Krebs (2. v. l.) und Thorsten Schorr (2. v. r.) auch zu den landwirtschaftlichen Betrieben der Familie Bickert und Familie Sulzbach.Foto: HTK