Spatenstich für die neue Feuerwehr-Atemschutzstrecke

Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Lars Benndorf und Landrat Ulrich Krebs geben das Startzeichen für den Bau der Atemschutzstrecke im neuen Usinger Feuerwehrhaus. Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (how). Nicht nur die Bevölkerung im Usinger Land profitiert davon – auch alle Feuerwehren im Kreisgebiet und damit sämtliche Bürger des Hochtaunuskreises. Denn ein Teil des Gebäudes wird die neue Kreisatemschutzübungsanlage beherbergen.

„Wir wollen für unsere Bürger den bestmöglichen Schutz gewährleisten“, betonte Landrat Ulrich Krebs beim feierlichen Spatenstich. „Dazu gehört, dass wir unsere Feuerwehrleute, die überwiegend ehrenamtlich tätig sind, optimal ausbilden. Nur so können sie ihre lebensrettenden Aufgaben sicher und effektiv erfüllen, ohne sich selbst zu gefährden.“

In der neuen Übungsanlage werden Feuerwehrkräfte auf den Einsatz mit Atemschutzgeräten (Pressluftatmern) vorbereitet. Für den theoretischen Unterricht steht zusätzlich der Schulungsraum der Usinger Feuerwehr zur Verfügung.

Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Lars Benndorf erklärte: „Die Anlage umfasst eine Kriechstrecke, in der Atemschutzgeräteträger das taktische Vorgehen in engen Räumen unter realistischen Bedingungen wie Dunkelheit und Brandrauch trainieren können, etwa zur Menschenrettung oder Brandbekämpfung.“ Um die körperliche Belastung eines Einsatzes möglichst wirklichkeitsnah zu simulieren, absolvieren die Einsatzkräfte vor dem Durchlaufen der Strecke ein Belastungstraining an Geräten wie Laufband und Endlosleiter.

Die Strecke dient nicht nur der Ausbildung, sondern auch dem regelmäßigen Training: Alle Atemschutzgeräteträger müssen dort jährlich ihre vorgeschriebene Belastungsübung absolvieren.

Da die Feuerwehr Usingen im Kreisgebiet überörtliche Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz übernimmt, beteiligt sich der Hochtaunuskreis auch an der Beschaffung eines Wechselladerfahrzeugs zu einem Drittel und übernimmt die Baukosten für die Stellplätze der kreiseigenen Abrollbehälter. Diese Behälter werden für technische Hilfeleistungen und den Transport von Löschwasser eingesetzt.

Gemäß dem Raumprogramm des neuen Feuerwehrhauses nutzt der Hochtaunuskreis rund 21,77 Prozent der Gesamtfläche – das entspricht 656 Quadratmetern. Entsprechend beteiligt sich der Kreis mit 1,78 Millionen Euro an den Baukosten.



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