Taunusbahn: Züge sollen nach Bauarbeiten vollständig fahren

Hochtaunus (how). Der Zughersteller Alstom, die Zugbetreiberin Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, der Hochtaunuskreis und der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) haben bei einem weiteren Spitzengespräch, zu dem Verbundgeschäftsführer Professor Knut Ringat nach Frankfurt geladen hatte, Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) erörtert und Schritte für einen zuverlässigen Betrieb festgelegt. „Unsere Fahrgäste erwarten zu Recht einen Fahrplan, auf den sie vertrauen können. Genau das ist unser Ziel: Nach Abschluss der Baumaßnahmen Ende Februar muss jede Fahrt, die für die RB15 im Fahrplan steht, auch mit einem Zug gefahren werden“, sagt RMV-Geschäftsführer Ringat. „Ziel ist auch, dass schnellstmöglich das geplante Konzept auf der Linie RB15 umgesetzt wird, das einen ausschließlichen Einsatz der Wasserstoffzüge vorsieht. Die Projektpartner gehen davon aus, dass dieser Zustand mit Ende der Baumaßnahme am 26. Februar erreicht ist.“

„Alstom zieht mit dem RMV und allen Partnern an einem Strang. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit nach Ende der Bauarbeiten ausreichend Züge für eine erfolgreiche Wiederaufnahme des Regelbetriebs zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Jens Sprotte, VP Marketing und Strategie bei Alstom. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Diesel-Ersatzfahrzeuge weiterhin die Wasserstoffzugflotte ergänzen und insbesondere zwischen den zwei Bauzeiträumen zum Einsatz kommen.

Die Diesel-Ersatzflotte wird auch über das Ende der Baumaßnahmen hinaus als Rückfall ebene vorgehalten. Der bereits am 11. Januar ausgeweitete umfangreiche Baustellen-Schienenersatzverkehr wird bis auf Weiteres fahren. Auch die Servicekräfte an den Stationen werden für Fahrgäste im Einsatz bleiben.

Die in der vergangenen Woche begonnenen Bauarbeiten finden in zwei Abschnitten statt: Der erste Abschnitt geht bis zum 29. Januar, eine zweite Streckensperrung steht vom 10. bis 26. Februar an. Rechtzeitig vor Wiederaufnahme des Zugbetriebs werden die Partner die Fahrgäste und Öffentlichkeit erneut informieren.

„Ich bedauere sehr, dass es in den vergangenen Wochen auf der Taunusbahnstrecke, vor allem bei der Linie RB15, zu teils chaotischen Zuständen gekommen ist. Der Start der Wasserstoffzüge war alles andere als erfreulich und ist leider nicht gelungen“, sagt Landrat Ulrich Krebs. „Ich bin in großer Sorge, denn wenn im ÖPNV nicht jedes Rädchen ins andere greift, spüren es die Schüler, Pendler und andere Fahrgäste sofort. Ich gehe spätestens jetzt fest davon aus, dass vor allem der Zughersteller Alstom den Ernst der Lage erkannt hat und seine Probleme löst. Nach den Gesprächen in dieser und vergangener Woche weiß nun jeder einzelne, welche Hausaufgaben zu erledigen sind“, so Krebs. „Sie können sicher sein, dass wir als Kreis bei diesem Thema weiter hartnäckig dranbleiben und nicht von der Seite weichen werden. Denn alle Fahrgäste im Taunusbahnnetz müssen auf einen verlässlichen, konstanten Fahrplan mit zuverlässigen Informationen bauen können. Dafür müssen jetzt die notwendigen Schritte eingeleitet und umgesetzt werden.“



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