Trumpp, Shaikh und Bonk: Klares Nein zur „Josefstadt“

Gemeinsam gegen die Frankfurter Josefstadt-Pläne (v. l.): Adnan Shaikh, Holger Heil, Carsten Trumpp, Jens Uhlig, Steffen Bonk, Markus Depping.     Foto: Uhlig

 

Hochtaunus/Main-Taunus (how/mtk). Die Bürgermeister der Städte Eschborn und Steinbach, Adnan Shaikh und Steffen Bonk, sowie der Bürgermeisterkandidat aus Oberursel, Carsten Trumpp, (alle CDU) haben sich zu einem Austausch über die Frankfurter Pläne für die Josefstadt getroffen, die beiderseits der A5 entstehen soll. Die aktuellen Pläne sehen nordwestlich der Autobahn nur ein großes Baufeld vor, das auf Frankfurter Gemarkung liegt, aber in den Entwürfen der Planungsbüros bezeichnenderweise „Steinbach Ost“ genannt wird.

Die drei Fraktionsvorsitzenden der CDU-Verbände Eschborn, Steinbach und Oberursel, Markus Depping, Holger Heil und Jens Uhlig, nahmen an dem Termin ebenfalls teil. Die CDU-Politiker, die sich auch in der Vergangenheit bereits ablehnend zu dem Vorhaben geäußert hatten, waren sich einig, dass auch die neuen Entwürfe, die das Vorhaben konkretisieren sollen, so nicht auf Zustimmung der Nachbarkommunen stoßen werden.

Zusätzlicher Verkehr

Adnan Shaikh und Markus Depping betonten, dass die Planung viel zusätzlichen Verkehr für die Gemeinden bedeuten würde, der in den Unterlagen der Stadt Frankfurt kleingeredet werde mit dem Verweis auf die geplante Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. „Der Verkehr der Zukunft wird sicherlich anders aussehen als heute, aber auch die Menschen, die in dem geplanten Stadtteil wohnen sollen, werden motorisierten Individualverkehr verursachen. Auch wenn der in einigen Jahren vielleicht zu wesentlichen Teilen von Elektromotoren angetrieben wird, führt er zu einer erheblichen Verkehrsbelastung der angrenzenden Städte und der nördlichen Stadtteile Frankfurts“, so Shaikh.

Bürgermeister Steffen Bonk, der bei Wahl am 14. März für den Kreistag des Hochtaunuskreises kandidiert, betonte: „Die Planer der Stadt Frankfurt machen Steinbach hier ein vergiftetes Geschenk, indem die Verlängerung der U7 bis Steinbach versprochen wird, um den Steinbachern, die Zustimmung zu den Plänen schmackhaft zu machen. Allein die Benennung des Baufelds nordwestlich der Autobahn als „Steinbach Ost“ zeigt, wie sehr die Pläne in die Selbstbestimmung der Stadt Steinbach eingreifen, ohne dass wir auf Augenhöhe in die Planungen einbezogen werden. Das werden wir nicht hinnehmen.“

Auch der Oberurseler Bürgermeisterkandidat Carsten Trumpp betonte, dass er die Planung ablehnt: „Ich bin sehr froh, dass die Oberurseler CDU hier von Anfang an eine klare Linie gefahren hat und mit der Unterstützung unseres Landtagsabgeordneten Jürgen Banzer ein Bündnis der CDU-Verbände und der städtischen Vertreter in den regionalen Gremien geschmiedet hat, um das Vorhaben zu verhindern.“

Die Fraktionsvorsitzenden Depping, Heil und Uhlig zeigten sich verwundert über das Frankfurter Vorgehen: „Der Regionalverband hat mit seinem Beschluss eine klare Marschrichtung vorgegeben, dieser setzt die Leitplanken für das Handeln der Stadt Frankfurt. Wir können nicht nachvollziehen, wieso Frankfurt munter weiter plant, als gäbe es den Beschluss der Regionalversammlung zu diesem Thema nicht.“



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