Bad Homburg (hw). Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai hat Landtagspräsidentin Astrid Wallmann das Seniorenzentrum Flersheim-Stiftung in Bad Homburg besucht, um sich bei den Pflegern für ihre Arbeit zu bedanken. Begleitet wurde sie von Carsten Tag, dem Vorstandsvorsitzenden der Diakonie.
Landtagspräsidentin Wallmann sagte: „Sie leisten tagtäglich Bemerkenswertes, indem Sie den pflegebedürftigen Menschen zur Seite stehen und ihnen ein so weit wie möglich selbstbestimmtes Dasein ermöglichen. Sie sorgen dafür, dass ältere Menschen auch bei körperlichen oder geistigen Einschränkungen in Würde, Sicherheit und Geborgenheit leben können. Ihre Arbeit ist wertvoll und unverzichtbar.“
Das EVIM Seniorenzentrum Flersheim-Stiftung ist Teil der EVIM Gemeinnützige Altenhilfe GmbH – einer Tochtergesellschaft von EVIM – Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau. 52 Pflegekräfte kümmern sich um die rund 100 Bewohner im Alter von 54 bis 98 Jahren. Das Seniorenzentrum Flersheim-Stiftung bietet nicht nur Plätze in der stationären Langzeitpflege an, sondern auch Plätze für Menschen mit dementiellen Erkrankungen und einem besonderen Pflege- und Betreuungsbedarf auf Grund von speziellen Verhaltensmerkmalen.
Carsten Tag sagte: „Die Situation in der Pflege ist ernst. Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf und Hilfesuchende können nicht mehr ausreichend versorgt werden. Grund dafür ist auch, dass nicht mehr genügend Personal zur Verfügung steht. In manchen Einrichtungen müssen ganze Wohnbereiche schließen oder Versorgungsgebiete von ambulanten Diensten verkleinert werden. Anlässlich des Tages der Pflege hat die Diakonie Hessen Verbesserungsvorschläge und Forderungen formuliert. Wir benötigen zum Beispiel dringend eine umfangreiche Finanz- und Strukturreform. Es muss sich endlich etwas ändern!“
Ilka Müller, Prokuristin EVIM Altenhilfe, betonte: „Pflegebedürftige sind es wert, dass sie eine bestmögliche professionelle Pflege, Betreuung und Begleitung erfahren. Dazu braucht es deutlich verbesserte Rahmenbedingungen, die uns genau das ermöglichen: eine bessere Personalausstattung, eine damit einhergehende Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Regulierung der Leasingfirmen, Stärkung des Berufsbilds, Förderung der Ausbildung und Vereinheitlichung der Ausbildung von Pflegeassistenzberufen. In den kommenden zehn Jahren gehen 500 000 Pflegekräfte in den Ruhestand unberücksichtigt derer, die das Berufsfeld verlassen, weil sie der täglichen Belastung nicht mehr standhalten und unter professioneller Pflege etwas anderes verstehen und gelernt haben. Angesichts dieser Situation besteht höchster Handlungsbedarf!“ Als Zeichen der Wertschätzung überreichte Astrid Wallmann 500 Euro aus Lottomitteln der Landtagskanzlei.
Das Foto zeigt (v. l.): Grazyna John, Markus Stolz, Astrid Wallmann, Präsidentin des Hessischen Landtags, Einrichtungsleiterin Cornelia Franke, Martina Frenzel, Julia Ramic, Mohammad Minovi Poor, Noranita Algawas-Fresener, Joachim Sylla, Ilka Müller, Carsten Tag sowie Jörg Wiegand. Foto: Hessischer Landtag