Bad Soden (bs) – Mit der Lieferung zweier Züge des Typs Alstom Coradia iLint ist die Wasserstoffzugflotte des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV). Die Wasserstoffzugflotte des RMV im Rhein-Main-Gebiet umfasst damit 27 Fahrzeuge, heißt es in einer Mitteilung des RMV. Die Auslieferung habe sich aufgrund der verspäteten Zulieferung von Bauteilen als Folge von Corona und des Krieges in der Ukraine verzögert.
Hohe Verlässlichkeit angestrebt
Wichtig sei jetzt, so der RMV, die im Herbst erreichte hohe Verlässlichkeit auch bei winterlicher Witterung beizubehalten. Es gelte, die zuletzt erreichten Verbesserungen zu sichern und fortzusetzen. „Hierzu gehört, dass die Betreiberin ,start‘ bei der Fahrgastinformation und Alstom bei der Reichweite pro Tankfüllung noch besser werden“, so Professor Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer.
Die fabrikneuen iLint verkehren zurzeit auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg – Frankfurt Hbf) sowie mit einzelnen Fahrten auf der Linie RB12 (Königstein – Frankfurt Hbf) und RB16 (Friedberg – Friedrichsdorf).
Auch in Bad Soden und Sulzbach
Ergänzt werden die Wasserstoffzüge derzeit noch durch moderne Dieselfahrzeuge. Die S-Bahn Rhein-Main hat außerdem seit September vorübergehend den Betrieb auf der Linie RB11 (Bad Soden – Frankfurt-Höchst) betrieben. Seit dem 12. Dezember verkehren nun aber auch Wasserstoffzüge auf der Linie RB11.
In den letzten Wochen sorgte winterliche Witterung für Fahrtausfälle und Verspätungen. Hierzu gehörten Streckensperrungen wegen auf die Gleise gefallener Bäume sowie Einschränkungen bei der Zufahrt zur Wasserstofftankstelle auf dem Infraserv-Gelände. Zudem stehen nach dem Zusammenprall mit Bäumen mehrere dieselbetriebene Fahrzeuge nicht zur Verfügung, weswegen es auch vereinzelt zu Fahrtausfällen kam und kommen kann.
Das Teilnetz Taunus umfasst die Regionalzuglinien RB11, RB12, RB15 und RB16, die im Hochtaunuskreis, im Main-Taunus-Kreis und im Falle der RB16 bis in die Wetterau fahren. Seit Dezember 2022 werden auf der Taunusbahn Wasserstoffzüge der Firma Alstom eingesetzt. Alstom ist dafür verantwortlich, dass die Züge im technisch einwandfreien Zustand für den Betrieb zur Verfügung stehen. Die Betankung der Fahrzeuge findet im Industriepark Höchst statt. Eine Ausweich-Wasserstofftankstelle wird im Frühjahr in Grävenwiesbach in Betrieb genommen.
Zudem ist im Frühjahr 2024 geplant, die Technik in Betrieb zu nehmen, die eine GPS-genaue Ortung der Wasserstoffzüge und eine automatische Echtzeitdatenlieferung ermöglicht und damit die Fahrzeitprognosen noch genauer und manuelle Eingaben unnötig macht.
