Weitspringerin Maryse Luzolo hält Weltmeisterin in Schach

Immer gut gelaunt – Maryse Luzolo (Königsteiner LV). Beim Hallenmeeting in Kalbach setzt sich die Weitspringerin aus dem Taunus hauchdünn gegen Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) durch. Foto: fk

Hochtaunus (fk). Mit der klaren Favoritenrolle ist es manchmal so eine Sache. Nicht immer klappt es, der „Papierform“ gerecht zu werden. So geschehen beim „Frankfurter Wintercup“ im Weitsprung der Frauen. Es war ein toller Wettkampf im Sportzentrum Kalbach, bei dem sich Top-Favoritin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) und Maryse Luzolo (Königsteiner LV) ein extrem spannendes Duell um den Sieg lieferten. Die Weltmeisterin von Doha und die Taunus-Athletin legten beide im ersten Durchgang exakt 6,52 Meter vor. Beide Springerinnen hatten ihre zweitbeste Weite bei 6,33 Metern, so dass der drittbeste Sprung über den Sieg entscheiden musste. Hier brachte Maryse 6,32 Meter in die Wertung, so dass der Tagessieg an die KLVlerin ging, da „Deutschlands Sportlerin des Jahres“ im fünften Durchgang auf lediglich 6,18 Meter kam.

Richtig weit hinaus ging es im Weitsprung der Männer für Gianluca Puglisi (ebenfalls KLV). Der Trainingspartner von Luzolo in der Gruppe von Erfolgscoach Jürgen Sammert flog im zweiten Durchgang auf hervorragende 7,82 Meter. Damit toppte der in seinem Medizinstudium stark eingespannte Springer als Zweiter seine Hallen- (7,77 Meter) und auch Freiluft-Bestmarke (7,82 Meter). Nur Fabian Heinle (VfB Stuttgart/7,94 Meter) war hier stärker. Einen tollen Saisoneinstieg hatte in der U20 auch Oliver Koletzko (Wiesbadener LV). Der Kaderathlet ging mit 7,36 Metern gleich in Führung, hatte dann vier ungültige Versuche, ehe er sich mit dem letzten Sprung auf starke 7,51 Meter steigerte.

Famos auch der Auftritt von Vanessa Grimm (KLV). Die amtierende deutsche Meisterin im Fünfkampf (2020) testete im Dreikampf ihre Form. Und die stimmt allemal. Grimm legte mit 8,65 Sekunden über 60 Meter Hürden gleich bestens los. Es folgte eine Hallen-Bestleistung von 1,75 Metern im Hochsprung und eine absolute Bestmarke (14,55 Meter) im Kugelstoßen. Das ergab in Summe 2731 Punkten und damit den ganz überlegenen Sieg vor Sophie Weißenberg (TSV Bayer 04 Leverkusen/2457 Punkte).

Den Vierkampf der Männer machten die beiden WM-Starter Tim Nowak (SSV Ulm/3262 Punkte) und Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied/3152 Punkte) unter sich aus. Die wohl einmalige Chance zusammen mit der nationalen Zehnkampf-Elite an den Start gehen zu können, nutze auch ein hessisches Nachwuchs-Trio. Mit dabei war hier Markus Wagenleitner (KLV), der in der U18 mit 2155 Punkten seine Sache prima machte. Der talentierte Zehnkämpfer flog im Stabhochsprung bei 4,10 Metern über die Latte, steigerte sich nach der Umstellung auf Drehstoßtechnik mit der Kugel auf 12,83 Meter, gefiel die 60 Meter Hürden (8,53 Sekunden) und zeigte über 600 Meter (1:32,50 Minuten), dass er richtig „beißen“ kann. Am ersten Tag des Veranstaltung gab es noch ein paar flotte Sprints: Julian Rubel und Moritz Hinrichsen (beide KLV und U18) liefen 7,35 beziehungsweise 7,45 Sekunden. Stark die 23,12 Sekunden von Julian auf der Hallenrunde. Der Oberurseler Hinrichsen wurde hier mit 23,51 Sekunden gestoppt.



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