Zwei Jahre Unterstützung der Ukraine

Mitarbeiter des Hochtaunuskreises, Ehrenamtliche sowie Ukrainer, die einem Aufruf in den sozialen Medien gefolgt sind, haben einen Hilfstransport beladen, der gerade auf dem Weg nach Zhovti Vody ist.Foto: Hochtaunuskreis

Hochtaunus (kw) – Vor zwei Jahren begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Folgen sind für alle spürbar. „Wir stehen weiter an der Seite der Ukraine“, unterstreicht Landrat Ulrich Krebs. Jeder Krieg bedeute Tod, Vertreibung und unermessliches Leid unschuldiger Menschen. Deswegen wolle der Hochtaunuskreis das in seinen Kräften Stehende tun, um auch weiterhin humanitäre Hilfe zu leisten.

Schon jetzt hat der Hochtaunuskreis eine Menge getan, um den von dem Krieg betroffenen Menschen zu helfen. 3.200 Personen aus der Ukraine haben hier Zuflucht gefunden. „Ich bin den Bürgerinnen und Bürgern im Taunus sehr dankbar, dass sie tatkräftig mitgeholfen haben, den Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, hier eine Zuflucht zu bieten. Viele haben ihnen Wohnraum zur Verfügung gestellt, andere haben ehrenamtlich bei Behördengängen, Arztbesuchen und vielem mehr unterstützt. Mein Dank gilt aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Verwaltungen des Kreises sowie der Städte und Gemeinden, die die Aufnahme einer so großen Zahl von Personen mit großem persönlichen Einsatz in kürzester Zeit möglich gemacht haben.“

Um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine beim Start im Taunus zu helfen, wurde ein Spendenzentrum eingerichtet. Dieses ist mittlerweile im Gluckensteinweg 101 in Bad Homburg beheimatet. Dort werden auch weiterhin Sachspenden angenommen. Es ist dienstags von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 15 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

PartnerschaftskommuneZhovti Vody

Zur weiteren Unterstützung hat sich auf Initiative von Landrat Ulrich Krebs bereits am 24. März 2022 der Verein Ukrainehilfe Taunus e.V. gegründet. Hatte der Verein zunächst noch Unterstützung für Geflüchtete in den Unterkünften im Hochtaunuskreis geleistet, richtet sich der Fokus mittlerweile auf Hilfe für die Menschen in der Ukraine selbst. Hierbei konzentriert sich der Verein auf die ukrainische Stadt Zhofti Vody, mit der der Kreis inzwischen eine Partnerschaft eingegangen ist. Auf dem Europatag in Kronberg vergangenes Jahr machte sich der Verein einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Bei einem Benefizkonzert im Januar 2024 wurden zudem Spenden gesammelt. Weitere Aktionen sind angedacht.

Bereits im Februar 2023 hat die Ukrainehilfe Taunus gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz einen Rettungs- und einen Krankenwagen in die ukrainische Stadt entsandt. Weitere Hilfen für das örtliche Krankenhaus wurden ebenfalls auf den Weg gebracht. Aktuell befindet sich ein weiterer Transport auf dem Weg dorthin. Er hat unter anderem Krankenhausbetten und Krankenhaus-Mobiliar geladen, darunter Nachttische und Schränke, die aus dem aufgegebenen Kronthal-Stift stammen und für die es hierzulande keine Verwendung mehr gab. In der Klinik von Zhovti Vody werden diese Dinge aber dringend benötigt. Neben Mitarbeitern des Hochtaunuskreises packten auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer beim Beladen des Lkw mit an, darunter auch elf Geflüchtete aus der Ukraine, die einem Aufruf in den sozialen Medien gefolgt waren. Weitere Transporte und Hilfeleistungen, unter anderem mit dem Frankfurter Verein „Gemeinsam für die Ukraine“ und der Königsteiner Ukrainehilfe, wurden ebenfalls unterstützt.

„Wir wollen mit Zhovti Vody ein Band knüpfen, das auch nach dem Ende des Krieges fortbestehen soll“, sagt Krebs. Ein wichtiger Schritt dafür sei der Besuch des Bürgermeisters von Zhovti Vody, Dmytro Khanis, und einer kleinen ukrainischen Delegation im Herbst vergangenen Jahres im Taunus gewesen. Hier sei bereits der Blick in die Zukunft geworfen werden, um zu sehen, wie die Zusammenarbeit zwischen Zhovti Vody und dem Kreis gestaltet werden kann. „Das waren sehr gute und sehr offene Gespräche, sodass ich zuversichtlich bin, dass hier eine Partnerschaft wächst, von der beide Seiten profitieren können“, so der Landrat.

Bis zum Ende des Krieges wird der Hochtaunuskreis auch weiterhin mit den Folgen zu tun haben. Derzeit ist die Ausländerbehörde dabei, die vorläufigen Aufenthaltserlaubnisse für 2.000 Personen aus der Ukraine, die alle am 4. März 2024 auslaufen, um ein Jahr bis zum 4. März 2025 zu verlängern. Eine Tätigkeit, die zusätzlich zum Tagesgeschäft erledigt werden muss.

Geldspenden an den Verein Ukrainehilfe Taunus e. V. von allen, die den Einsatz, insbesondere Hilfslieferungen für die Ukraine, unterstützen möchten, sind sehr gerne willkommen:

Ukrainehilfe-Taunus e.V.

IBAN  DE59 5125 0000 0000 0033 44

BIC HELADEF1TSK  

Stichwort: Ukrainehilfe

Bitte die Adresse in der Überweisung vermerken, wenn eine Spendenquittung benötigt wird.



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