Schwalbach (sbw). Am 7. Juni 2020 trat Bürgermeister Alexander Immisch sein Amt als Bürgermeister der Stadt Schwalbach an. Somit startet er dieser Tage in die zweite Halbzeit seiner Amtszeit. „Ein solches Datum ist eine gute Gelegenheit für einen Rückblick sowie für den Blick nach vorne“, sagt Immisch.
Die drei Jahre seien überraschend schnell vergangen, auch weil mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg besondere Herausforderungen zu meistern waren. Trotz dieser auch für die Schwalbacher belastenden globalen Ereignisse, wurden auf kommunaler Ebene seither viele Projekte vorangebracht.
Bürgermeister Immisch startete seine Amtszeit inmitten der Corona-Pandemie und setzte im Bereich der Wirtschaftsförderung sogleich verschiedene Hilfspakete für pandemiegeschädigte Unternehmen und für Gastronomiebetriebe um.
Ein wichtiger aktueller Baustein der Wirtschaftsförderung ist das Voranbringen eines Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet „Am Kronberger Hang“. Im Juni 2022 fand bereits die feierliche Grundsteinlegung für das neue Rechenzentrum von „maincubes“ statt, dessen Hauptnutzer das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund), der zentrale IT-Dienstleister der Bundesverwaltung, sein wird.
Auch weitere Bebauungspläne wurden in den drei Jahren umgesetzt oder befinden sich in der Umsetzung, wie zum Beispiel Planung und Bau der Tribüne für das Limesstadion.
Ebenfalls in die Amtszeit von Bürgermeister Alexander Immisch fällt die Entscheidung von Procter & Gamble seine 2500 Beschäftigten in der Region am Standort in Schwalbach zu vereinen und so ein zukunftsfähiges und attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen.
Innovation und Digitalisierung prägen in den vergangenen drei Jahren auch die Stadtverwaltung. So hat die Finanzverwaltung im Frühjahr 2022 neben einer neuen Finanzsoftware den elektronischen Rechnungs-Workflow eingeführt, der einen elementaren Schritt zur Digitalisierung und zu einer papierlosen Stadtverwaltung darstellt.
Auch als Arbeitgeber setzt die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Immisch, beschleunigt durch die Erfordernisse der Pandemie, auf die Digitalisierung.
Auch im Hinblick auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit wurde in den vergangenen drei Jahren einiges bewegt: Seit Herbst 2020 ist die Mobilitätsbeauftragte Daniela Wolf im Rathaus tätig. Sie betreut die Belange des Radverkehrs und hat ein Konzept für das Mobilitätsangebot „SchwalbachMobil“ miterarbeitet, das in der noch laufenden Testphase eine große Nachfrage erfährt.
Schwalbach als Klimakommune
Bereits in 2020 unterzeichnete Bürgermeister Immisch die Charta „Hessen aktiv: Die Klimakommunen“. Schwalbach ist seither Mitglied im Bündnis der Klimakommunen Hessens und hat sich damit verpflichtet, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden.
Lange bevor die Pandemie in diesem Frühjahr für beendet erklärt wurde, prägte eine weitere Krise zunehmend das Handeln: Mit dem völkerrechtlichen Angriffskrieg der russischen Armee auf die Ukraine, der tagtäglich viele Menschenleben fordert, kamen erneut viele Flüchtlinge auch nach Deutschland und auch nach Schwalbach.
Neben dem unermesslichen menschlichen Leid, brachte der Krieg auch Folgen für die privaten und öffentlichen Haushalte, was zu teils existenzbedrohenden finanziellen Belastungen führt.
Im Mittelpunkt der Kritik standen bald die Fernwärmepreise des Betreibers des Fernheizwerkes. Neben den Aktivitäten der Interessengemeinschaft Fernwärme und dem Schwalbacher Fernwärme-Kundenbeirat war auch die Stadt aktiv. Gemeinsam mit der Ingenieurberatung „Zicon“ kam sie zu dem Ergebnis, dass die Preise des Schwalbacher Fernheizkraftwerkes über dem Niveau der vergleichbaren Fernwärmepreise in Hessen liegen. Mit dem Kauf des Fernheizkraftwerks-Grundstückes Anfang 2021, für den sich Bürgermeister Immisch nach vorangegangenen Diskussionen stark gemacht hat, erfolgte eine erste Weichenstellung für die Zukunft.
Auch viele Bauvorhaben von Straßenprojekten wurden in den letzten drei Jahren angegangen und umgesetzt.
Im März 2021 nahm das Interims-Schulkinderhaus III an der Geschwister-Scholl-Schule den Betrieb auf und die Kinder der DRK-Kita Schwalbennest bezogen im Dezember 2022 ihr neues Quartier in der Frankenstraße. Auch die Kinder der Kita Sankt Pankratius haben bereits ihr Interimsquartier im Obergeschoss der städtischen Kita Badener Straße bezogen.
Doch gibt es in einer solchen Bilanz nicht nur Positives zu berichten. „Sehr getroffen hat mich die Tatsache, dass die Stadt Schwalbach nach der Insolvenz der Greensill-Bank mit Verlusten von bis zu 19 Millionen Euro rechnen muss, die dort im ersten Jahr meiner Amtszeit angelegt wurden“, resümiert Immisch. „Ich habe alles für die Aufarbeitung getan und die Revision des Main-Taunus-Kreises seinerzeit persönlich mit der Prüfung des Sachverhalts beauftragt. Eine Richtlinie für Geldanlagen, wurde umgehend erarbeitet und ist inzwischen in Kraft. Ich werde mich auch weiterhin mit voller Kraft dafür einsetzen, dass wir einen möglichst großen Teil des Geldes zurückerhalten.“
Projekte für die zweite Hälfte
Wichtige Projekte für die zweite Hälfte seiner Amtszeit sieht Immisch unter anderem in der Fortführung der Planung eines zukunftsfähigen Standortes für die Feuerwehr. Auch die Möglichkeiten, die sich durch den Verkauf des Betriebsgeländes der Firma Moos im Bereich des alten Ortes ergeben, gilt es im Sinne der Stadt zu gestalten. Den maximal möglichen Einfluss auf die zukünftige Gestaltung dieser Fläche zu nehmen, hat oberste Priorität.
Wichtig ist Bürgermeister Alexander Immisch der direkte Austausch mit den Bürgern, den er in Begleitung von Polizeihauptkommissar Christian Schneider sucht. Auch für die Kinder und Jugendlichen hat er immer ein offenes Ohr und freut sich über den Austausch mit der jungen Generation.
„Die Entwicklung und Umsetzung der dargestellten Projekte ist nur gemeinsam mit einem starken und engagierten Team möglich“, sagt Alexander Immisch. „Daher möchte ich mich bei meinen Mitarbeitern für die konstruktive Zusammenarbeit und für den engagierten Einsatz bedanken. Mein besonderer Dank gilt auch den Mitgliedern der städtischen Gremien und den vielen ehrenamtlich Engagierten, die unsere Stadt so liebens- und lebenswert machen. Ihnen allen versichere ich, dass ich auch zukünftig all meine Energie zum Wohle Schwalbachs einsetzen werde.“