Demonstration gegen zu hohe Preise

Rund 100 Fernwärmekundinnen und -kunden protestierten am Sonntag auf dem unteren Markplatz gegen die aktuellen Fernwärmepreise.Foto: Schlosser

Schwalbach (MS). Bei eiskalten Temperaturen ging es am Sonntag auf dem unteren Marktplatz um Fernwärme. Aus Anlass des Neujahrsempfangs der Stadt Schwalbach hatte die Interessengemeinschaft (IG) Fernwärme zu einer Protestkundgebung aufgerufen. Insgesamt kamen rund 100 Fernwärmekundinnen und -kunden auf den Marktplatz.

Sie applaudierten immer wieder dem Sprecher der IG Fernwärme, Arnold Bernhardt, der einmal mehr die Forderungen der Interessengemeinschaft wiederholte. Das Jahr 2025 werde demnach zu einem entscheidenden Jahr, da die Stadtverordneten bis zum Herbst entscheiden müssten, ob und wie es mit dem Erbbauvertrag für das Heizkraftwerk in der Adolf-Damaschke-Straße weitergehen soll. Die IG Fernwärme fordert eine „bürgernahe Lösung“, bei der die Stadtwerke den Betrieb entweder allein oder in einem Gemeinschaftsunternehmen mit einem Versorger den Betrieb der Anlage und des Leitungsnetzes übernehmen soll.

Sollte das nicht zu Stande kommen, verlangt die IG Fernwärme eine transparente Ausschreibung. „Es darf nicht sein, dass das wieder nun in einem kleinen Kreis beraten und dann übereilt im Stadtparlament beschlossen wird“, mahnte Arnold Bernhardt. Wohin das führt, zeigten die „überhöhten Preise“, mit denen die Bewohnerinnen und Bewohner der Limesstadt nun leben müssen. Im Detail wandte sich Arnold Bernhardt vor allem dagegen, mit Süwag nicht-öffentlich über einen Übertrag des Leitungsnetzes zu verhandeln.

Kritik an E.ON und Süwag richtete Arnold Bernhardt auch wegen der Mahnungen, die in den vergangenen Wochen an einige Fernwärmekunden versandt worden sind. Er forderte alle Fernwärmekunden auf, sich ihrerseits der Sammelklage gegen den Versorger wegen der Preishöhe anzuschließen. „Da müssen wir Gleiches mit Gleichem vergelten“, sagte er mit Blick auf mögliche gerichtliche Auseinandersetzungen.



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