Ministerium: „Ein Entzug der Betriebserlaubnis ist nicht geplant“

ORT:

Schwalbach (MS). Die Kita St. Pankratius könnte auch über den 31. Mai hinaus im Obergeschoss des „Tausendfüßlerhauses“ betrieben werden, wenn denn die Kirchengemeinde einen Antrag auf Verlängerung der Betriebserlaubnis stellen würde. Doch das ist bis zum heutigen Tag nicht passiert.

Pfarrer Alexander Brückmann hat vor zwei Wochen angekündigt, dass die Kirchengemeinde die Kitas St. Pankratius und St. Martin zusammenlegen will, weil der Main-Taunus-Kreis „signalisiert“ habe, dass das Landesjugendamt wegen der ungeklärten Situation um den Neubau der Kita St. Pankratius die Betriebserlaubnis für die Übergangslösung nicht verlängern wird.

Das Hessische Sozialministerium, zu dem das Landesjugendamt gehört, weist diese Darstellung als „nicht zutreffend“ zurück. Auf Nachfrage der Schwalbacher Zeitung beim Hessischen Sozialministerium sagt Ministeriumssprecher Matthias Schmidt: „Eine Stellungnahme des (Kreis-)Jugendamtes wie auch ein Antrag des Trägers auf Verlängerung der Auflage zur Betriebserlaubnis liegen dem Landesjugendamt noch nicht vor.“ Entgegen den Aussagen von Alexander Brückmann erklärt er: „Ein Entzug der Betriebserlaubnis für die Kita ist aktuell nicht geplant.“

Die Ankündigung die beiden Kitas der Katholischen Gemeinde zusammen zu legen, hatte für erhebliche Unruhe gesorgt. Eine schlechte Idee ist das aber trotzdem nicht. Denn die Kita St. Martin leidet zurzeit unter einem erheblichen Personalmangel, während der Kita St. Pankratius aktuell Räume fehlen. Einen Grund, die Fusion mitten im laufenden Kindergartenjahr zu vollziehen, gibt es allerdings nicht.

Eine Möglichkeit wäre, wenn die Kinder bis zum Ende des Schuljahres im „Tausendfüßlerhaus“ bleiben könnten und ab dem nächsten Kindergartenjahr die Kita St. Martin besuchen, die mit dem bisherigen St.-Pankratius-Personal aufgestockt wird. Sollte dann noch Bedarf an zusätzlichen Plätzen bestehen, könnte die Stadt das „Tausendfüßlerhaus“ um eine oder zwei Gruppen erweitern, die in den dann freien Räumen im Obergeschoss untergebracht werden könnten. Die Stadtverordneten könnten so in aller Ruhe die Entscheidung treffen, ob die Kita St. Pankratius neu gebaut wird oder ob Räume auf dem Gelände der ehemaligen Firma Moos gemietet und umgebaut werden.

Grüne wollen bauen

Derweil haben die Schwalbacher Grünen in einem Brief an die Eltern der Kita St. Pankratius noch einmal betont, dass sie sich nach wie vor für einen Neubau einsetzen wollen. „Wir sehen die Stadt in der Pflicht, nicht nur irgendwelche, sondern gute und verlässliche Betreuungsplätze für die Kinder zur Verfügung zu stellen“, schreibt Fraktionsvorsitzender Thomas Nordmeyer an die Eltern.

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