Online-Beteiligung zum Radschnellweg

Schwalbach (sbw). Auf große Resonanz ist bei den Bürgern die frühzeitige Beteiligung online zum Radschnellweg „FRM4“ gestoßen. Der Regionalverband „FrankfurtRheinMain“, der die Planungen des Radweg-Projekts koordiniert, registrierte mehr als 1000 Teilnahmen. Der Radschnellweg „FRM4“ soll die Taunus-Kommunen Bad Soden, Schwalbach, Sulzbach und Eschborn miteinander verbinden und auch an den „FRM5“ (Friedrichsdorf – Frankfurt) anbinden.

„Die Anregungen der Bürger waren absolut konstruktiv und sehr hilfreich für unsere weitere Arbeit. Vielen Dank an alle, die sich daran beteiligt haben“, sagte Rouven Kötter, Erster Beigeordnete und Mobilitätsdezernent des Regionalverbands. Die meisten Rückläufe bei der Online-Befragung kamen aus den Kommunen Bad Soden, Sulzbach und Schwalbach. Aus Eschborn und Frankfurt nahmen jeweils knapp 100 Bürger teil.

Zwischen dem 4. Oktober und 14. November vergangenen Jahres hatte der Regionalverband „FrankfurtRheinMain“ online sechs verschiedene Routenverläufe des geplanten Radschnellwegs zur Diskussion gestellt. Für jede der sechs Varianten fanden sich zahlreiche Fürsprecher. Mit leichtem Vorsprung erhielt die „Variante 3“ die meisten Stimmen.

Bei der Online-Beteiligung wurden die Teilnehmer auch gefragt, was ihnen an einem Radschnellweg besonders wichtig ist. Am häufigsten genannt wurde, dass die Nutzungskonflikte mit Fußgängern und Kfz-Verkehr minimiert werden sollen – 30 Prozent war dies wichtig. Für die landschaftliche Attraktivität entschieden sich hingegen nur fünf Prozent der Teilnehmer. „Der Schwerpunkt bei den Antworten zeigt aus meiner Sicht, dass die Menschen eine echte Alternative zum Auto suchen, um ihre Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen“, sagte Kötter.

Die vorgeschlagenen Trassenverläufe konnten zudem kommentiert werden. 268 Teilnehmer nutzten diese Möglichkeit und lieferten über 600 Kommentare und Vorschläge. Außer Hinweisen zu Gefahrenstellen, starken Steigungen oder Konflikten mit anderen Nutzungen wurden auch neue Wegeführungen angeregt, die nun geprüft werden. Auch die in Planung befindliche Schienenstrecke Regionaltangente West war bei der Online-Befragung ein Thema. So wurde beispielsweise die Prüfung beider Planungen hinsichtlich Synergien und paralleler Führung angeregt. Außerdem findet sich in den 188 Freitext-Kommentaren der Teilnehmer wiederholt der Wunsch nach einer möglichst schnellen Umsetzung des Radschnellwegs „FRM4“.

Ein wichtiges Anliegen war auch, dass der Radschnellweg für Menschen aller Altersgruppen, ob auf dem Rad oder zu Fuß, sicher gestaltet wird. Darunter fallen zum Beispiel eine ausreichende Breite, um sicheres Überholen zu ermöglichen, das Thema Beleuchtung sowie die Räumung in den Wintermonaten. Zur Frage, ob der Radschnellweg durch Naherholungsgebiete wie das Arboretum führen sollte, gab es seitens der Teilnehmer verschiedene Meinungen.

Auch die weiteren Anschlüsse nach Westen (Hofheim) und Süden (Frankfurt) wurden in der Online-Befragung häufig thematisiert. Es zeigt sich: Der Wunsch nach einer Verbesserung des Radverkehrsangebots ist groß, auch wenn die Bürger durchaus unterschiedliche Ansätze präferieren.

Die Ergebnisse der Online-Beteiligung sind in die Trassenbewertung eingeflossen. In einem nächsten Schritt werden die Projektpartner über eine Vorzugstrasse entscheiden. Anschließend werden für diese konkrete Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie stellen eine vorbereitende Planungsgrundlage dar. Die Entscheidung, ob die Realisierung des Radschnellwegs weiterverfolgt wird, erfolgt nach Abschluss der Studie durch die beteiligten Kommunen.

Unter www.region-frankfurt.de/rsw stellt der Regionalverband „FrankfurtRheinMain“ im Internet regelmäßig Informationen bereit, um über den Fortschritt des „FRM4“ und weiterer Radschnellwege zu informieren.

Schnell mit dem Rad unterwegs zu sein, das wünschen sich immer mehr für den Weg zur Arbeit und in der Freizeit.
Die Online-Beteiligung zum Radschnellweg „FRM4“ mit sechs verschiedenen Trassenverläufen ist bei den Bürgern mit über 1000 Teilnehmern auf große Resonanz gestoßen. Foto: freepik

Die vorgeschlagenen Trassenverläufe des Radschnellwegs sind bei der Online-Befragung ebenfalls kommentiert worden. Foto: Regionalverband „FrankfurtRheinMain“

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