Zum Verkauf des Torbogenhauses auf dem Mutter-Krauss-Gelände erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an redaktion-sz[at]hochtaunus[dot]de
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„Ein höherer Preis wäre möglich gewesen“
Leider keine Überraschung ist es gewesen, dass sich die Mehrheit der Stadtverordneten für den Verkauf des Torbogenhauses ausgesprochen hat. Obwohl wir unsere Bedenken über einen Leserbrief und auch direkt an Herrn Bürgermeister Immisch gerichtet haben, ist das bedeutenste erhaltene historische Aushängeschild der Stadt Schwalbach jetzt nicht mehr in deren Besitz; zu unser großen Bestürzung leider auch ohne eine weitere Nutzung im Sinne der Bürger notariell festzuschreiben.
Das Argument, auch damit den angeschlagenen Schwalbacher Haushalt zu sichern, ist für uns nicht nachvollziehbar. Selbst wenn wie behauptet, ein unabhängiges Wertgutachten erstellt worden ist, hätte der Markt abgefragt werden müssen. Durch das Verbot der Unterwertveräußerung im Sinne des Erhalt des kommunalen Vermögens wäre dies ein hinreichend publiziertes, allgemeines und bedingungsfreies Bieterverfahren. Ein Artikel in der örtlichen Zeitung 14 Tage vor Beschluss ist dies nicht.
Herrn Immisch ist darüber hinaus kurz vor der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung bekannt geworden, dass es einen weiteren Interessenten gibt. Dadurch hätte womöglich auch ein höherer Preis erzielt werden können. In der Sitzung aber wurde dies nicht kommuniziert.
Was also nur bleibt ist einzig die Hoffnung, dass der zukünftige Besitzer das Gebäude zum Wohle der Schwalbacher Bürger nutzt, idealerweise zwar wohl nicht wie gewünscht in kultureller, aber zumindest in gastronomische Nutzung. Die Hoffnung stirbt bekannterweise zuletzt.
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