Unicef-Ausstellung in der Stadtbücherei

Bürgermeister Alexander Immisch, die Leiterin der Stadtbücherei Christiane Graf und der regionale Mitarbeiter von Unicef, Winfried Watermann, mit einfachen Beispielen wirksamer Hilfsgüter bei der Ausstellungseröffnung in der Stadtbücherei (v. l.). Foto: Stadt Schwalbach

Schwalbach (sbw). Mit einer Ausstellung, die aktuell in der Stadtbücherei Schwalbach gezeigt wird, macht das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) auf die Gefährdung von Kindern in aller Welt aufmerksam und informiert über seine Arbeit.

Die Ausstellung „Kinder zuerst“ wurde aus Anlass des 75-jährigen Bestehens von Unicef produziert und ist vom 21. Mai bis 1. Juni zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen. „Kinder brauchen besonderen Schutz und Fürsorge, um sich gesund zu entwickeln und voll zu entfalten“, sagte Bürgermeister Alexander Immisch anlässlich der Ausstellungseröffnung. „Dazu gehören nicht nur Geborgenheit und der Schutz vor Gewalt, sondern auch gesunde Ernährung und vor allem Bildungsangebote. Denn nur so haben sie die Chance auf eine Zukunft.“ Und dafür leiste Unicef eine herausragende Arbeit.

Die Arbeit des Kinderhilfswerks habe sich im Lauf der Jahrzehnte verändert, erläuterte der regionale Mitarbeiter von Unicef, Winfried Watermann, aus Sulzbach. Nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem zur Nothilfe für unterernährte Kinder gegründet, habe sich die Organisation mittlerweile zu einer Institution der Entwicklungshilfe entwickelt. Das Spektrum reiche heute vom Kampf gegen Hunger und Krankheiten über Hilfe bei Naturkatastrophen, sauberes Trinkwasser, Bau von Klassenräumen und Geld für einheimische Lehrer bis zur psychosozialen Betreuung. In Deutschland, wo sich rund 8000 Ehrenamtliche bei Unicef engagieren, stehe auch das Eintreten für Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe im Fokus.

Hilfe mit einfachen Mitteln

Anhand zahlreicher Beispiele und mithilfe eines Moskitonetzes, eines Päckchens mit Wasserreinigungstabletten, einer Packung hochproteinhaltiger Kekse, einem Päckchen mit vitamin- und mineralstoffreicher Erdnusspaste und weiteren Beispielen an Hilfsgütern veranschaulichte Watermann auf einfache Art und Weise, mit welch einfachen Mitteln notleidenden Kindern weltweit von Unicef geholfen wird. Zum Schwerpunkt Bildung stellte er das Programm „Schule-in-der-Kiste“ vor, das mit ausgestatteten Metallkoffern das mobile Unterrichten von Kindern möglich macht. Das weltweit größte humanitäre Lager mit Hilfsgütern sei in Kopenhagen und mit 20 000 Quadratmetern etwa so groß wie drei Fußballfelder. Im Jahr 2022 seien von dort 480 000 Tonnen Hilfsgüter, das entspräche 20 000 vollbepackten Sattelschleppern, von dort verschickt worden. Etwa 400 Mitarbeiter seien dort beschäftigt, weltweit arbeiteten bei Unicef im Bereich Logistik über 1300 Mitarbeiter aus 147 Nationen.

Ergänzt wird die Ausstellung in der Stadtbücherei durch einen Büchertisch zum Thema Kinderrechte. Auf kommunaler Ebene leiste auch die Stadt Schwalbach einen Beitrag zum Schutz und zur Förderung von Kindern, erläuterte Bürgermeister Alexander Immisch. Dieser gälte allen Kindern und Jugendlichen, ganz gleich, ob sie hier geboren oder hierher geflohen sind. Als Beispiele nannte er die qualitativ hochwertige Betreuung in den städtischen Kindertagesstätten und Schulkinderhäusern, die Schülerhilfe in Kooperation mit der Evangelischen Limesgemeinde, das Jugendzentrum sowie die Zusammenarbeit mit und Förderung von ehrenamtlichen Strukturen.

„Kinder zuerst“ ist eine Ausstellung von Unicef Deutschland. Die deutsche Gliederung gilt mit Spendeneinnahmen von rund 250 Millionen Euro (in 2022) zu den bedeutend-sten Ländern im weltweiten Unicef-Verbund. Näheres zur Arbeit des Hilfswerks gibt es im Internet unter www.unicef.de, zur Ausstellung unter Telefon 069-4800786 oder per E-Mail an info[at]frankfurt.main.unicef[dot]de. Winfried Watermann, seit mehr als 20 Jahren ehrenamtlich für Unicef aktiv, steht Interessierten gerne als lokaler Ansprechpartner unter Telefon 0178-2027175 oder per E-Mail an wwatermann[at]gmx[dot]de zur Verfügung.



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