Schwalbach (sbw). Die Zahl der Geflüchteten steigt weiter an, und die Grenze der Aufnahmekapazität in den Gemeinschaftsunterkünften des Main-Taunus-Kreises ist trotz Anmietungen von neuen Räumen erreicht. Noch immer fliehen Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten auch nach Deutschland. Sie suchen Schutz und vor allem eine sichere Unterbringung. Dass die Gemeinschaftsunterkünfte des Main-Taunus-Kreises voll belegt sind, liegt unter anderem daran, dass rund 1000 Menschen, die bereits anerkannt sind, und dort gar nicht mehr leben müssten, bisher keine andere Bleibe gefunden haben. Der Kreis hat daher die Städte und Gemeinden aufgefordert, die auszugsberechtigten Menschen bis zum Ende des Jahres aus den Gemeinschaftsunterkünften aufzunehmen, um somit Platz für Neuzuzüge zu schaffen. Diese anerkannten Geflüchteten leben zumeist schon seit mehreren Jahren in Deutschland und haben in der Regel Integrationskurse, bestehend aus Sprach- und Orientierungskursen, absolviert.
Die Kommunen haben die Aufgabe, anerkannte Flüchtlinge mit Wohnraum zu versorgen. Diesen zur Verfügung zu stellen, stellt auch die Stadt Schwalbach vor Probleme. Bürgermeister Alexander Immisch sagt: „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist für die gesamte Bevölkerung extrem angespannt. Und doch wollen wir Menschen in Schwalbach Schutz vor Krieg und Verfolgung bieten. Die Belegung von Sporthallen und Vereinsunterkünften oder die Errichtung von Zeltstädten zur Vermeidung von Obdachlosigkeit kann nicht die Lösung sein. Wir suchen daher dringend Zimmer, Wohnungen, Häuser oder andere Immobilien für diesen Personenkreis. Eigentümer, die leerstehenden Wohnraum an anerkannte Flüchtlinge vermieten, können bei dieser wichtigen humanitären Aufgabe eine große Hilfe sein. Wir sind für jede Unterstützung dankbar.“
Die Anmietung des Wohnraums kann dabei durch die Personen selbst oder durch die Stadt Schwalbach erfolgen. Bei einer Orientierung am Wohnungsmarkt im Main-Taunus-Kreis wird eine Netto-Kaltmiete in Höhe von 9,50 Euro pro Quadratmeter für Alleinstehende und neun Euro pro Quadratmeter für Haushalte mit mehr als einer Person als angemessen erachtet.
Informationen zur Vermietung von Wohnraum an Geflüchtete gibt es in der Stadtverwaltung bei Belinda Reißmann, Telefon 06196-804178, E-Mail: belinda.reissmann[at]schwalbach[dot]de, Zekiye Sever, Telefon 06196-804187, E-Mail: zekiye.sever[at]schwalbach[dot]de oder Brigitte Wegner, Telefon 06196-804146, E-Mail: brigitte.wegner[at]schwalbach[dot]de.