Alles genau wie bei den Großen

Ein brennender Müllcontainer gehört zu den Standardeinsätzen der Feuerwehr. Die Jugendfeuerwehr meistert die Situation beim Berufsfeuerwehrtag.Foto: Feuerwehr Steinbach

Steinbach (stw). „Ich will Feuerwehrmann werden“, rief der kleine grüne Drache Grisu in der gleichnamigen Comicserie der 70er-Jahre immer aus. Viele Jungs und Mädchen haben auch heute den gleichen Wunsch. Doch was macht ein Feuerwehrmann in seinem Berufsalltag eigentlich? Am letzten Wochenende im Mai zeigte die Steinbacher Feuerwehr ihrer Nachwuchsabteilung genau das beim Berufsfeuerwehrtag. Von Freitagabend bis Samstagmittag erlebten die Jugendlichen den Alltag des Feuerwehrmanns hautnah mit.

Die Nachwuchsbrandschützer besetzen 20 Stunden lang die Wache und erlebten dabei allerhand. Im Stile einer echten Berufsfeuerwehr wurde gemeinsam auf der Feuerwache gegessen, die Ausrüstung gepflegt, Zeit miteinander verbracht und natürlich das ein oder andere simulierte Einsatzszenario unter Anleitung der Ausbilder abgearbeitet.

Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr konnten hierbei das gesammelte Wissen und Können aus den wöchentlichen Ausbildungseinheiten abrufen und zeigen, dass sie schon jede Menge gelernt haben. Neben kleineren Einsätzen wie einer brennenden Mülltonne, einer fingierten Ölspur und einer Tierrettung galt es auch größere Einsätze erfolgreich zu absolvieren. So mussten zum Beispiel am späten Abend mehrere Personen im Steinbacher Wald aufgespürt und gerettet werden.

Am Samstag kam es zu einem Brand eines größeren Holzhaufens der von den Jugendlichen gelöscht wurde. Dabei trugen die Angriffstrupps altersgerechte Atemschutzgeräteatrappen und bauten einen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren auf. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, wurde das Brandgut auseinandergezogen. Im Anschluss konnte n die Jugendlichen mit Hilfe einer Wärmebildkamera letzte Glutnester aufspüren und ablöschen.

Das Highlight des diesjährigen Berufsfeuerwehrtages war eine gemeinsame Übung mit den Jugendfeuerwehren aus Kronberg und Oberhöchstadt. Wie bei der echten Feuerwehr konnte hier der Nachwuchs bei einer größeren Schadenslage gemeinsam mit den Nachbarwehren ausrücken und die Zusammenarbeit proben. Angenommen wurde ein Feuer in der Grundschule, bei welchem mehrere Personen aus dem Gebäude gerettet werden mussten. Parallel zum Löschangriff rückten die Jugendlichen truppweise zur Rettung der Personen ins Gebäude vor. Schon nach kurzer Zeit konnten alle Personen aus dem Gebäude evakuiert werden. Nach einer abschließenden Kontrolle der Räume konnte ein erfolgreiches Übungsfazit gezogen werden. Vor allem die Zusammenarbeit der drei Jugendfeuerwehren hat sehr erfolgreich funktioniert.

Den Jugendlichen hat es sichtlich Spaß gemacht und sie konnten nach einer Abschlussrunde erschöpft, aber freudig diesen Berufsfeuerwehrtag beenden. Ein großer Dank gilt dem Ausbilder- und Organisationsteam, sowie allen Helfern, die diesen Tag ermöglicht haben.



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