Austausch zwischen Generationen fördern

Bei den Proben zu „Echt jetzt?“ posieren Teilnehmer im Bilderrahmen.Foto: privat

Von Noemi El Manshi

Steinbach. Schon bald sind interessierte Zuhörer zu einem ganz besonderen musikalischen Abend eingeladen: Am Samstag, 6. September, im Rahmen eines Kammerkonzerts und am Freitag, 12. September, wird das evangelische Gemeindehaus zum Schauplatz eines Konzerts, das Jung und Alt zusammenbringt. Das Mehrgenerationenprojekt „Echt jetzt?“ vereint zwölf Jugendliche und 25 Erwachsene zwischen zwölf und über 80 Jahren – und das mit einem klaren Ziel: Musik, Theater und Gemeinschaft in Einklang zu bringen.

Unter der Leitung von Ellen Breitsprecher und Annika Baumgart ist ein Programm entstanden, das kaum vielfältiger sein könnte. Vom Renaissance-Chorstück „Je Ne L’ose Dire“ von Pierre Certon über den Comedian-Harmonists-Klassiker „Mein kleiner grüner Kaktus“ bis hin zu modernen Popsongs wie „Believer“ (Imagine Dragons) oder „Happy“ (Pharrell Williams) – hier treffen Jahrhunderte musikalischer Geschichte aufeinander.

Kurze Theaterszenen, die allesamt von den Leiterinnen und teils sogar von den Jugendlichen selbst stammen, sorgen für zusätzliche Lebendigkeit. Begleitet wird der Abend von Klavier, Flöte, Playback und einer ordentlichen Portion Spielfreude.

Die Idee entstand nach dem großen Erfolg des Musicals „Kwela, Kwela“, das im vergangenen Jahr im Rahmen von Steinbach Open Air präsentiert wurde. Schnell war klar: Ein Nachfolgeprojekt sollte nicht nur den Jugendlichen vermehrt eine Bühne geben, sondern auch den Austausch zwischen den verschiedenen Generationen fördern. „Die Lieder klingen einfach besser, wenn Erwachsene mitsingen“, fasste es eine junge Teilnehmerin treffend zusammen.

Geprobt wird seit März immer freitags – und das hauptsächlich getrennt, sodass die unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten dennoch beachtet werden können. Einzelne Proben finden jedoch auch gemeinsam statt. Die Stimmung der Teilnehmenden ist sehr positiv, laut Breitsprecher zeigen sich alle sehr offen, interessiert und neugierig. „Es entsteht immer mehr ein Miteinander auf Augenhöhe. Es geht auch nicht um Perfektion, sondern um Echtheit.“

Das Konzert ist Teil der Reihe „Musik für alle“ der St. Georgsgemeinde, die seit 2005 musikalische Vielfalt nach Steinbach bringt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Im Anschluss an die Aufführung lädt die Gemeinde zu einem Empfang ein, eine Gelegenheit, um mit den Mitwirkenden ins Gespräch zu kommen und den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

„Ob es erneut zu solch einem verbindenden Projekt kommen wird, wird sich zeigen. Die positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr und der aktuelle Enthusiasmus sprechen eine eigene Sprache“, erklärt Ellen Breitsprecher lächelnd. Bleibt zu hoffen, dass weiterhin solche Aktionen gewünscht sind.

Das gemeinsame Entknoten gelingt nur, wenn alle im Projekt aufmerksam sind, aufeinander achten und zusammenarbeitenFoto: privat

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