Durch biblische Geschichten können Kinder Jesus „erleben“

Niklas, Oli, Leon, Linus und Leo (links nach rechts) zeigen stolz ihre bedruckten Kissenbezüge, die sie während der Kinderbibelwoche gestaltet haben. Foto: fk

Steinbach (csc). „Toll, dass ihr alle da seid. Wollen wir anfangen?“, fragt Pastoralrefrent Christoph Reusch in die Runde. Vor dem evangelischen Gemeindehaus in der Untergasse haben sich viele Jungs und Mädchen und einige Eltern versammelt. Die beiden christlichen Gemeinden St. Georg und St. Bonifatius haben zu den ökumenischen Kinderbibeltagen eingeladen. „Jesus (er)leben“ lautet das diesjährige Motto. Auch „Kirchenmaus“ Fridolin, ein kleiner, kuscheliger Geselle aus blauem Plüsch, das Maskottchen der Kinderbibeltage und schwer behängt mit Teilnehmerausweisen aus vergangenen Jahren, ist auch mit dabei. Christoph Reusch hält Fridolin auf dem Arm, während die Gruppe „Einfach spitze, dass du da bist“ und das „Herzchen-Lied“ anstimmt.

Insgesamt 25 Jungs und Mädchen im Alter von fünf bis elf Jahren haben sich für die Wochenend-Veranstaltung angemeldet. Das sind weit weniger, als normalerweise. „Wir haben lange überlegt, ob und wie wir die Kinderbibeltage dieses Jahr stattfinden lassen können“, erzählt Chrisoph Reusch. „Früher waren es meistens zwischen 30 und 40 Kinder. Im vergangenen Jahr mussten wir wegen Corona die Aktion absagen, daher sind wir froh, dass die Kinder an diesem Wochenende Spaß haben können“, freut sich Reusch. Die ökumenischen Kinderbibeltage werden von den beiden christlichen Kirchengemeinden inzwischen seit fast 30 Jahren angeboten. Zehn Betreuer, darunter auch drei Jugendliche, kümmern sich um die Jungs und Mädchen, die mit Hilfe von Armbändchen in Blau, Gelb, Rot und Grün in Gruppen eingeteilt sind. Gruppe Grün läuft nach der Einstimmung mit Pastorarefernt reusch in die Thüringer Anlage. Dort hören sie die Geschichte vom geizigen Zöllner Zachäus, der auf einen Baum klettern musste, um Jesus zu sehen. Danach dürfen die Jungs und Mädchen dann selbst auf einen Baum hinaufklettern. Anschließend geht es zurück ins katholische Gemeindehaus. Dort bastelt die Gruppe unter Anleitung von Urte Seiler-Späth aus kleinen Baumscheiben eine Jesus-Freundschaftsmedaille. Nebenan wird auch fleißig gewerkelt. Henriette trägt ihren Brunnen, den sie aus einer Milchtüte gestaltet hat, in den Altarbereich der Kirche. Die zehnjährige Finja ist noch dabei, ihren Brunnen, mit dem sie Gute-Laune-Botschaften emporziehen kann, mit schönem Papier zu bekleben. Sie ist zum ersten Mal bei den Kinderbibeltagen. „Ich habe einen Flyer in der Schule bekommen und weil ich mich für Religion interessiere, habe ich mich angemeldet“, erinnert sie sich. „Wir hören ganz viele Geschichten von Jesus und basteln danach passend dazu etwas“, erzählt Finja. Auf die Frage, was ihr denn am meisten Spaß gemacht hat, muss sie lange überlegen. „Ich finde, alles war toll“, sagt sie schließlich.

Zum Abschluss der Kinderbibeltage treffen sich alle in der katholischen Kirche wieder. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst klingen die zwei gemeinsamen Tage aus.



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