Von der einstigen Rodelpiste zum Abenteuerspielplatz

Steinbach (HB). Auf dem „Teufelsberg“ sollen Kinder soviel Spaß haben, wie sonst nirgendwo in der Stadt. Auf dem Gelände der ehemaligen Müllkippe plant die Kommune einen Abenteuerspielplatz, der neue Akzente setzten soll. Im Rathaus rechnet man mit der baureifen Konzeption in diesem und mit der Ausführung im kommenden Jahr.

Der von Hecken überwucherte Hang oberhalb der Steinbachaue war zu Zeiten, als Lars Knobloch noch ein Grundschüler war, eine angesagte Rodelpiste. Die Schlitten wurden auf der steilen Abfahrt „teuflisch schnell,“ erinnert sich der Erste Stadtrat und glaubt, dass der Name des Berges daher rührt. Fest steht jedenfalls, dass der Belzebub auf dem Hügel noch nicht gesehen wurde.

Derzeit ist das grasbewachsene Plateau noch ein ziemlich trostloses Terrain. Es gibt zwar eine Schaukel und zwei Federwippen in Entenform, aber dieses spärliche Angebot stößt bei Familien kaum auf Interesse, zumal der Schädlingsbekämpfer im vergangenen Sommer wegen einer Rattenplage Fallen in den Büschen platzieren musste. Nach einigen Wochen war das Problem jedoch gelöst.

Da der Berg zeitweise als Müllhalde zweckentfremdet wurde, hat die Stadt gerade ein weiteres Bodengutachten angefordert. Es soll ausschließen, dass Steinbacher Kinder auf verseuchter Erde spielen. Bislang gibt es keine Anzeichen für Schadstoffe im „Teufelsberg“. Sobald grünes Licht gegeben wird, kann die Stadt über 300 000 Euro aus dem Etat verfügen, um ein Fachbüro mit der Spielplatzplanung zu beauftragen. Bürgermeister Steffen Bonk kann sich auf der Fläche am Rande der Wingertsgrundsiedlung eine Seilbahn und eine kurvenreiche Rutsche vorstellen.

Bei der Gestaltung soll die Schülervertretung der Geschwister-Scholl-Schule auch ein Wörtchen mitreden. Die Klassensprecher haben bereits bei der Anlage des Spielplatzes an der Obergasse mitgewirkt. Ein Klettergerüst, dass vom Hersteller eigens angefertigt wurde, war genauso ihre Idee, wie eine sogenannte „Super Nova“, eine äußerst wackelige Scheibe, die sich für Gleichgewichtsübungen eignet. Im kommenden Jahr soll der „Teufelsberg“ zur attraktiven Adresse gerade für ältere Kinder werden.

Aus dem unscheinbaren Gelände am „Teufelsberg“ soll einmal ein attraktiver Abenteuerspielplatz werden. Foto: HB



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