FDP präsentiert Mammutliste

Nach der Kür präsentieren sich die Kandidaten auf der Bürgerhausbühne. Foto: HB

Steinbach (HB). Die FDP geht mit dem Dreigestirn Knoloch-Gemke-Hilbig in den Kommunalwahlkampf. Der Erste Stradtrat, die Fraktionsvorsitzende und ihr Stellvertreter führen die Kandidatenliste für den Urnengang am 14. März 2021 an. Um die 31 Parlamentssitze bewerben sich 41 Männer und Frauen. So viele waren es noch nie, freute sich Ex-Bürgermeister Stefan Naas, der auf Platz fünf in seiner Geburtsstadt ein politiches Comeback feiert. 14 Wahlberechtigte ließen die Liste im Bürgerhaus komplett passieren. Die Nein-Stimmen waren an einer Hand abzuzählen.

Die Partei wird bei dieser Wahl an ihrem phantastischen Ergebnis von 2016 gemssen, als sie 39 Prozent der Stimmen erhielt und damit das beste Ergebnis in ganz Hessen erzielte. Fünf Jahre später wollen die Liberalen ein Resulat einfahren, das die Fortsetzung ihrer Regierungsbeteiligung garantiert. Über sichere Listenplätze mag Ortsverbandsvoritzender Lars Knobloch nicht reden. Die Rangliste gibt dem Wähler Orientierung, aber durch das Kumulieren und Panschieren kann er sie auf den Kopf stellen.

An der Stirnwand der Bühne sollte ein Fachwerkmotiv aus dem alten Ortskern von der Liebe der Liberalen zur Heimat zeugen. Vor dieser Kulisse wurden Videobotschaften der Bewerber von Platz vier bis 15 eingespielt – eine aufwendige Technik, die der Meisterschaft von Kai Hilbig geschuldet war. Das Führungstrio stellte sich persönlich vor. Knobloch bezeichnete die Kandidatenliste, auf der seine Frau Mirjam Platz 30 belegt, als „Spiegelbild der Bevölkerung, so bunt und vielseitig wie die Menschenin unserer Heimatstadt“. Unabhängige Kanidaten gehören seit 2011 zur Fraktion, und diese Tradition wird mit der „Bürgerliste“ fortgesetzt, auf der 16 Nicht-Mitglieder und genau so viele Frauen stehen. Fünf Kandidaten sind jünger als 26 Jahre. Etwa der Stadtverordnete Dominik Weigand und Inoa Hildebrand, dessen Vater Heiko ebenfalls zu den Unabhängigen zählt und mittlerweile sogar Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr ist. Momentan stellt die FDP elf Stadtverordnete und drei Magistratsmitglieder.

Unter den ersten Zehn der aktuellen Liste befinden sich mit Ausnahme von Daniela Kudell (Platz 10 ) etablierte Kommunalpolitiker wie Claudia Wittek, Simone Horn und Ursula Nüsken. Auf Platz 20 rangiert mit Brigitte Wink eine ehemalige Schulleiterin und gestandene Flüchtlingshelferin sowie Jörn Sommer, Jugendwart beim Tenniclub Steinbach. Dieses Aufgebot ist für Kai Hilbig „eine spannende Geschichte in 41 Bildern“. Das Wahlprogramm werden die Liberalen erst nach Abschluss ihrer Veranstaltungsreihe „Freie Gedanken. Ihre Ideen für Steinbach“ schreiben. Doch die wesentlichen Bausteine hat der Vorsitzende mit den Themen Sicherheit und Ordnung, Sauberkeit, Famien und Verkehr bereits genannt. Die Liberalen wollen sich zum Anwalt der Radfahrer machen, aber auch die Parksituation verbessern.

Versammlungsleiter Ralf Herbold, Kreisvorsitzender und die Nummer eins auf der Kreistagsliste, sieht in den Steinbacher Liberalen ein leuchtendes Vorbild: „Von Euch können sich die anderen eine Scheibe abschneiden.“



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