Sie sind die findigsten „Stadtdetektive“

Steinbachs erfolgreichste „Stadtdetektive“ können sich über Gutscheine für heimische Gastronomiebetriebe freuen: Das Geschwisterpaar Lisa und Patrick Franke erlangt den 1. Platz (r.), sowie die Zweitplatzierten Annika und Lynn Schade und Lisa Gralow (2. bis 4. v. l.). Organisatorin Tanja Dechant-Möller (links) und Gratulant Norbert Altenkamp (im Hintergrund). Foto: CDU

Von Hans-Jürgen Biedermann

Steinbach. Nach Auswertung der Quiz-Bögen von der Schnitzeljagd stehen nun die strahlenden Gewinner fest, die zu „Stadtdetektiven“ ernannt wurden und ihre verdiente Belohnung in Form von Restaurant-Gutscheinen überreicht bekamen.

Der älteste Brunnen der Stadt, die 1628 erstmals urkundlich erwähnte „Bütt“ auf dem Freien Platz, wurde von Quizmasterin Tanja Dechant-Möller als Kulisse für die Siegerehrung auserkoren. Nach dieser Jahreszahl wurde auch im Quiz gefragt. Die Geschwister Lisa und Patrick Franke haben es gewusst und sicherten sich als einziges Team, das alle 28 Fragen richtig beantworten konnte, den Sieg. Sie dürfen sich als Quiz-Könige über einen Gutschein freuen, den sie in der Pizzeria „Italia“ einlösen können. Mit nur einem Fehlpunkt belegten Lynn und Annika Schade sowie Lisa Gralow einen hervorragenden zweiten Platz, gleichbedeutend mit Gutscheinen für das „Kebab-Haus“ und das Café „Mint & Things“. Mit von der Partie war bei der Siegerehrung auch CDU-Wahlkreiskandidat Norbert Altenkamp, der den zu „Stadt-Detektiven“ ernannten Gewinnern ebenfalls gratulierte.

Auf eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt hatte die örtliche CDU Groß und Klein geschickt am vorletzten Tag des Open-Air-Sommers, als ein Kinderfest, der sogenannte Kids Day, auf dem Programm stand. Die Teilnehmer deckten sich vor der Geschwister-Scholl-Schule mit Fragebögen ein und machten sich auf den 90-Minuten-Rundgang, der bis zur Friedrich-Hill-Halle in der Obergasse führte. Die Fragen hatte die CDU-Stadtverordnete Tanja Dechant-Möller zusammengestellt. Sie sprach von einem Parcours für „findige Stadt-Detektive“ und animierte die Steinbacher mit der Parole „Runter vom Sofa und rein in das Quizerlebnis“ zum Mitmachen. Der Lohn war die Teilnahme von 60 Mannschaften, die mit den Fragebögen in der Hand durch die Stadt streiften, um die 28 Stationen aufzusuchen, an denen Fragen zu beantworten waren.

Mit Findigkeit und Geduld zum Ziel

Dafür brauchte man keine Internethilfen, sondern ein wenig Findigkeit und Geduld. So galt es, die erste urkundliche Erwähnung der „Bütt“ herauszufinden, des ältesten Brunnens in der Stadt, der es in das blau-gelbe Stadtwappen geschafft hat. Das Schild mit der Jahreszahl 1628 findet sich an der Brunnenmauer. In der uralten St.-Georgs-Kirche fanden die „Schnitzeljäger“ die Antwort auf einer schwarzen Tafel an der Außenmauer. Dort steht, dass die berühmte Stumm-Orgel 1834 im Altarraum aufgestellt wurde. Ein paar Schritte weiter wölbt sich ein Torbogen, der mit Rosen bepflanzt ist. Nach dieser Blume wurde im Quiz gefragt. Unstrittig bleibt, dass an der Verschönerung der einstmals grauen Stützwand vor der Wohnanlage Kronberger Straße 15 Schüler der Grundschule mitgearbeitet und im Rahmen eines Kunstprojektes ein sehenswertes Aquarium geschaffen haben. Doch zum Streitfall wurde die Frage nach der Fensterzahl an der Fassade des Rathauses. Manche Teilnehmer hatten sich im oberen Stockwerk verzählt und weniger oder mehr als die vom Bürgermeister autorisierte Zahl „40“ aufgeschrieben.

Fremde Ecken entdecken

Bei der Auswertung der Fragebögen hat das Ergebnis diejenigen verblüfft, die das Quiz als vermeintliches „Leichtgewicht“ bezeichnet hatten. Alle 28 Fragen wurden nämlich nur von dem Siegerteam richtig beantwortet. Organisatorin Tanja Dechant-Möller musste außerdem feststellen, dass weniger als die Hälfte der Fragebögen zurückgegeben wurden.

Die Teilnehmer sollten die Stadt auch an Ecken erkunden, die ihnen bis dahin fremd waren. Auf diese Weise wurden „Am alten See“ und „Am Schreiber“ zu Bestandteilen der Fragenreihe. Die gesteigerte Ortskenntnis ermöglicht es in Zukunft, bis dahin unbekannte Abkürzungen zu nehmen, merkt die Quizmasterin an, die bei den Fragestellungen von ihrem Ehemann Jan Möller unterstützt wurde. Für einen Testlauf hatten sich Holger Heil, Mika Nagler und Jan Linus Möller zur Verfügung gestellt und wertvolle Anregungen gegeben, die in die Ausgestaltung der Fragen einflossen.



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